US-Bistum Las Cruces steht vor einem Rätsel

Marienstatue weint duftendes Olivenöl

Veröffentlicht am 17.07.2018 um 15:45 Uhr – Lesedauer: 
Maria

Hobbs ‐ Dass Marienstatuen Blut weinen sollen, wurde schon häufiger berichtet. Die US-Diözese Las Cruces hat es nun mit einer anderen Substanz zu tun bekommen: Dort tritt aus den Augen einer Madonna Olivenöl aus.

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Die Tränen einer anscheinend weinenden Marienstatue im US-Bundesstaat New Mexico bestehen aus Olivenöl. Das hat eine chemische Analyse der Substanz ergeben, wie der "Catholic Herald" am Dienstag berichtete. Woher das Öl kommt, müsse demnach noch festgestellt werden. Die Bronzestatue befindet sich in der Kirche Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Hobbs, New Mexico. Die zuständige Diözese Las Cruces untersucht die Vorfälle seit Mai, nachdem Besucher der Kirche berichtet hatten, dass eine Flüssigkeit aus den Augen der Madonna austrete.

Laut Bischof Oscar Cantu habe sich das Bistum dazu entschlossen, eine Probe der Flüssigkeit wissenschaftlich untersuchen lassen. "Und wir haben festgestellt, dass es Olivenöl ist, ein duftendes Olivenöl", sagte er. Zeugen hätten zudem berichtet, dass es "nach Rosen roch, so ähnlich wie das Öl, das ich jedes Jahr segne und weihe und das wir für die Taufe, Firmung und Priesterweihe verwenden", so der Bischof.

Gott oder ein böser Geist?

Weiter unklar ist laut Cantu, wo das Öl hergekommen ist. So habe man das Innere der hohlen Statue untersuchen lassen. Und "es gibt nichts im Inneren, das nicht dort sein sollte, außer Spinnweben ", sagte er. Der Bischof fügte hinzu, dass außerdem der Hersteller der Statue kontaktiert worden sei, um zu prüfen, ob Flüssigkeit oder Wachs in der Statue verblieben sein könne, nachdem sie gegossen wurde. "Sie versicherten uns, dass es keine Möglichkeit geben würde, dass Feuchtigkeit in der Bronze verbleibt", so der Bischof.

Cantu betonte, dass, selbst wenn das Phänomen ein Schwindel sei, "wir uns nicht sicher sind, wie es physisch abläuft". Wenn die Kirche zu dem Schluss kommt, dass es sich um ein Wunder handelt, müsse sie entscheiden, ob es von Gott oder einem bösen Geist verursacht werde, sagte der Bischof. Entschieden werde wohl nach den "Früchten", die das Phänomen trage. (tmg)

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