Kirchenvertreter in Berlin verwundert über politischen Vorstoß

Erzbischof: Konfessionelle Schulen ohne teure Schulgelder

Veröffentlicht am 06.10.2018 um 11:58 Uhr – Lesedauer: 
Ein Schüler schreibt etwas an eine Tafel.
Bild: © KNA

Berlin ‐ Nicht mehr als 100 Euro soll das monatliche Schulgeld an freien Schulen in Berlin betragen, sagen SPD-Politiker. Kirchenvertreter zeigen sich verwundert: Finanziell benachteiligte Familien zahlten bereits jetzt weitaus weniger oder gar nichts.

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Vertreter der konfessionellen Schulen Berlins haben verwundert auf eine Forderung nach einer Schulgeldgrenze reagiert. Die SPD-Abgeordnetenhausfraktion hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, dass das geringste Schulgeld an einer Schule in freier Trägerschaft den Betrag von 100 Euro nicht übersteigen dürfe.

"Rund 20 Prozent der Schüler an den Evangelischen Schulen Berlins sind vom Schulgeld befreit oder zahlen den Einstiegssatz von 30 Euro im Monat", sagte der Stellvertreter des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Propst Christian Stäblein, am Freitagabend in Berlin.

Auch der katholische Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, betonte bei einer Podiumsdiskussion aus Anlass eines "Tags der freien Schulen", dass die katholischen Schulen in Berlin allen Eltern offenstünden. Das Erzbistum betreibe bewusst auch Schulen in "sozial schwierigen Zonen" und unterrichte dort Kinder aus bedürftigen Familien. Die Arbeitsgemeinschaft Berliner Schulen in freier Trägerschaft und Eltern sprachen am Freitagabend mit den Schirmherren und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur über die Frage "Schule und Gesellschaft – Welche Werte sind (uns) wichtig?". Am 5. Oktober ist der Weltlehrertag. (luk/KNA)

Dossier: Katholische Schulen

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