US-Museum stellt Seite aus seltener Gutenberg-Bibel aus
Das Museum der Hyde Collection im Staat New York stellt eine seltene Seite der Gutenberg-Bibel aus. Durch Zufall habe der Kurator des Hauses das Objekt bei Recherchen im Archiv der Collection in Glens Falls gefunden, berichtet die Online-Zeitung Crux. Zusammen mit weiteren frühen Druckwerken aus Deutschland wird die Einzelseite nun im Rahmen der Ausstellung "Making History: The Nuremberg and Augsburg Chronicles" präsentiert. Die Hyde Collection beherbergt die Sammlung des Papierfabrikanten-Ehepaares Charlotte und Louis Hyde, die Anfang des letzten Jahrhunderts insbesondere frühe Buchdruckkunst aus Europa kauften.
Die nach Johannes Gutenberg, dem Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, benannte Bibel wurde Mitte des 15. Jahrhunderts in Deutschland gedruckt. Von der Gutenberg-Bibel existieren heute nur noch 49 Exemplare, teilweise in Fragmenten.
Die nun gefundene Einzelseite wurde wohl im Laufe der Geschichte aus dem Buch herausgetrennt und gelangte nach England. Dort wurde sie 1933 durch Charlotte und Louis Hyde gekauft. Das Ehepaar aus den Vereinigten Staaten war durch die Papierherstellung wohlhabend geworden und legte von 1910 bis 1950 eine umfangreiche Kunstsammlung an. Nach dem Tod ihres Mannes gründete Charlotte Hyde 1952 die Hyde Collection in Glens Falls. Das Museum der Stiftung zeigt ihre Kunstwerke seit 1963. (cst)