Geschlossene Berliner Hedwigs-Kathedrale öffnet noch einmal die Türen
Zum katholischen Welttag der Armen an diesem Sonntag laden das Erzbistum Berlin und die Gemeinschaft Sant'Egidio arme Familien, alte Menschen, Flüchtlinge und Obdachlose zu einem "familiären Festessen" in die Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale ein. Mit diesem "besonderen Zeichen" wolle man die Initiative von Papst Franziskus aufgreifen, der den Gedenktag im vergangenen Jahr erstmals ausgerufen hatte, um arme Menschen wieder stärker in das Zentrum des Lebens aller Christen zu stellen, teilte das Erzbistum am Dienstag mit.
Erzbischof Heiner Koch hatte bereits im September in einem Brief an die Pfarrgemeinden im Erzbistum zu dem Gastmahl eingeladen. Alle Pfarreien, Orden und geistlichen Gemeinschaften seien eingeladen, anlässlich des Welttags "die Armen ins Zentrum ihrer Sorge zu stellen" und gemeinsam mit ihnen an dem Festmahl in der Kathedrale teilzunehmen. "Das Festessen möchte im Herzen der Kirche all diejenigen in einem sehr familiären Klima vereinen, die vom Leben auf viele Weise verwundet sind und Freundschaft und Solidarität benötigen", so Koch in seinem Brief.
Für die Veranstaltung wird die Kathedrale, die Anfang September für eine mehrjährige Sanierung geschlossen worden war, extra noch einmal geöffnet. Ebenso wie die zu Ende gegangene Ausstellung "Glowing Core" der Künstlerin Rebecca Horn und die Christmette an Heiligabend ist das Gastmahl eine der letzten Gelegenheiten, die Kathedrale vor dem Umbau noch einmal in ihrem derzeitigen baulichen Zustand zu erleben. (stz)