Eingeschneite Ordensfrauen auf Salzburger Alm befreit
30 Ordensfrauen und ein Priester, die auf der Kinderalm im österreichischen Bundesland Salzburg tagelang durch Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten waren, sind befreit worden. Angst hätten die Schwestern aber nicht gehabt; "uns ging es immer gut", sagte Schwester Laure-Marie, Priorin der "Schwestern von Bethlehem", den "Salzburger Nachrichten" (Freitag); "wir sind ja in Gottes Händen".
Meterhoher Schnee und umgestürzte Bäume
Wegen meterhohen Schnees und umgestürzter Bäume war der Weg zum auf 1.300 Höhenmeter gelegenen Kloster "Maria im Paradies" zehn Tage lang nicht passierbar. Am Donnerstag konnten Einsatzkräfte der Gemeinde St. Veit die Straße freiräumen. Die Schwestern haben die Lage nach eigenen Worten gut überstanden; sie hätten genug Lebensmittel und Heizmaterialvorräte. "Wir leben auch sehr genügsam und brauchen nicht viel", so die Priorin.
Die "Schwestern von Bethlehem" führen ein strenges, zurückgezogenes Leben. Die meiste Zeit verbringen sie schweigend in ihren Zellen, wo sie beten, arbeiten und auch ihre Mahlzeiten einnehmen. Zweimal täglich versammeln sie sich zum Gottesdienst. Nur der Sonntag wird in Gemeinschaft verbracht. Es handelt sich um eine noch junge Ordensgemeinschaft, die 1951 von der französischen Dominikanerin Odile Dupont-Caillard gegründet wurde. Sie stehen den Kartäuserinnen nahe; 1976 wurde auch ein männlicher Zweig errichtet. Derzeit gibt es 29 Frauenklöster und 4 Männerklöster in 15 Ländern mit mehr als 500 Mitgliedern. (tmg/KNA)