Ankündigung von Gottesdiensten wurde zurückgenommen

Kirchen auf Sri Lanka bleiben weiter geschlossen

Veröffentlicht am 03.05.2019 um 15:45 Uhr – Lesedauer: 

Colombo ‐ Am Osterfest hatten Anschläge auf Kirchen in Sri Lanka die ganze Welt erschüttert. Kardinal Malcolm Ranjith hatte verkündet, dass an diesem Sonntag wieder Gottesdienste stattfinden sollten. Doch nun hat sich die Kirche doch noch umentschieden - aus Sicherheitsgründen.

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Entgegen früherer Ankündigungen bleiben katholische Kirchen und Schulen auf Sri Lanka aus Sicherheitsgründen weiter geschlossen. Die Maßnahme gelte auf unbestimmte Zeit und landesweit, erklärte Colombos Erzbischof, Kardinal Malcolm Ranjith, laut Medienberichten. Dagegen sollen die staatlichen Schulen am Montag den Unterricht wieder aufnehmen.

Am Dienstag hatte Kardinal Ranjith zunächst mitgeteilt, ab Sonntag würden wieder Gottesdienste auf Sri Lanka gefeiert. "Es ist vorgesehen, eine kleinere Anzahl von Messen abzuhalten", zitierte am Dienstag der "Sri Lanka Mirror" den katholischen Erzbischof von Colombo, Kardinal Malcolm Ranjith. Der Kardinal fügte hinzu: "Wir halten uns an die Sicherheitsmaßnahmen. Die Polizei hat ihre Unterstützung zugesagt." Ehrenamtliche Gemeindehelfer würden zudem alle Gottesdienstbesucher "identifizieren". Darüber hinaus dürften keine Taschen in die Kirchen mitgenommen werden. Nun wurde diese Entscheidung wieder zurückgenommen.

Islamistische Selbstmordattentäter hatten am Ostersonntag bei Anschlägen auf drei Kirchen und drei Luxushotels 256 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt. Darauf wurden die katholischen Kirchen im Land aus Sicherheitsgründen geschlossen. Drei Tage nach dem Massaker hatte die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) die Anschläge für sich reklamiert. Nach den Anschlägen blieben aus Sicherheitsgründen auch die Moscheen und buddhistischen Tempel geschlossen. Sri Lanka ist ein mehrheitlich buddhistisches Land. (cst/KNA)