Vier Tote bei Angriff auf katholische Marienprozession in Burkina Faso
Im westafrikanischen Burkina Faso sind bei einem Angriff auf eine katholische Marienprozession vier Menschen getötet worden. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur AIB. Demnach entführten bewaffnete Angreifer am Montagnachmittag Teilnehmer der Prozession in der Ortschaft Zimtenga in der Provinz Centre-Nord und richteten vier Personen hin. Augenzeugenberichten zufolge ließen sie zuvor einige Minderjährige gehen und zerstörten auch die Marienfigur, die die Prozessionsteilnehmer mit sich trugen.
Erst am Sonntag waren bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche in der Gemeinde Dablo ebenfalls in der Region Centre-Nord sechs Menschen gestorben. Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um eine islamistische Attacke. Bewaffnete hatten zu Beginn der Messe die Kirche gestürmt und auf Gläubige geschossen. Es war der erste Angriff auf eine katholische Kirche im Land. Allerdings war erst vor zwei Wochen im Dorf Silgadji eine weitere Kirche angegriffen worden. Silgadji liegt rund 60 Kilometer von der Handelsstadt Djibou im Norden des Landes entfernt. Auch dort waren sechs Menschen ums Leben gekommen.
In Burkina Faso (19,7 Millionen Einwohner) haben islamistische Terroranschläge seit Ende 2015 stark zugenommen. Bereits dreimal kam es in der Hauptstadt Ouagadougou zu schweren Angriffen. Ziel wurden ein Hotel, Restaurants sowie die französische Botschaft. Vor allem im Norden des Landes an den Grenzen zu Mali und dem Niger werden außerdem mitunter mehrmals pro Woche Polizeiposten und Gendarmerien überfallen. (rom/KNA)