Kongress "Freude am Glauben" eröffnet

Bischof Voderholzer begrüßt Gender-Dokument aus Rom

Veröffentlicht am 15.06.2019 um 09:50 Uhr – Lesedauer: 
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer
Bild: © KNA

Ingolstadt ‐ In diesen Tagen treffen sich in Ingolstadt mehr als tausend "papst- und kirchentreue" Katholiken. Eröffnet wurde der Kongress "Freude am Glauben" von Bischof Rudolf Voderholzer, der sich in seiner Predigt auch zum Gender-Dokument aus dem Vatikan äußerte.

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In Ingolstadt hat der Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken begonnen. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer eröffnete das Treffen am Freitagnachmittag mit einem Gottesdienst im Liebfrauenmünster. Er begrüßte dabei das jüngste Dokument des Vatikan zum Thema Gender und sagte: "Dass es die Bildungskongregation ist, die das erste der angekündigten Dokumente zu dieser Frage veröffentlicht, hängt mit der von Papst Franziskus schon oft kritisierten 'ideologischen Kolonisierung' zusammen, durch die gerade über den Weg der Erziehung der Kinder und Jugendlichen die Schöpfungswirklichkeit untergraben wird." Zudem bekräftigte Voderholzer seine Ablehnung gegenüber der Weihe von Frauen. "Jesus hat bewusst nur Männer als Apostel berufen", so Voderholzer.

Am Montag hatte die vatikanische Bildungskongregation das Dokument "Als Mann und Frau schuf er sie" zum Thema Gender-Theorien und Erziehung veröffentlicht. Das Dokument kritisiert Vorstellungen, die "Manipulationen des Körpers nach Belieben" befürworten, und verurteilt entsprechende radikale Theorien. Es wirbt für geschlechtliche Polarität und fordert Respekt: Niemand dürfe etwa wegen seines Glaubens oder seiner sexuellen Neigungen verfolgt oder diskriminiert werden. Kritiker merkten unter anderem an, der Text entspreche nicht dem aktuellen Stand der Diskussion.

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Die Konferenz "Freude am Glauben" findet bis Sonntag unter dem Motto "Ohne Gott - keine Zukunft!" statt. Die Veranstalter erwarten nach eigenen Angaben rund 1.300 Besucher; 2018 waren es etwa 1.000. Schirmherr ist der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch. Neben ihm sind als Redner und Diskussionsteilnehmer unter anderen der Kirchenrechtler Christoph Ohly, der Vorsitzende der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation, Ulrich Bösl, der einstige Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, und der Publizist Jürgen Liminski angekündigt.

Den Schlussgottesdienst am Sonntag wird, ebenfalls im Münster, der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke feiern. Das veranstaltende Forum versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken. Gegründet wurde das Forum im Jahr 2000 in Fulda. Der Kongress "Freude am Glauben" findet seit 2001 jährlich an wechselnden Orten statt. (rom/KNA)