Fortschritte auch in Sachen Mülltrennung

Vatikan will bis Ende 2019 plastikfrei werden

Veröffentlicht am 16.07.2019 um 12:39 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der Vatikan hat sich ein hohes Ziel gesetzt: Er will auf seinem Territorium Einwegprodukte aus Plastik weitestgehend verbannen. Auch in Sachen Mülltrennung hat sich im Kirchenstaat in den vergangenen Jahren einiges getan.

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Der Vatikan will seine Umweltrichtlinien verschärfen. Der Kirchenstaat plane, bis Ende dieses Jahres Einwegkunststoff zu verbannen und vollkommen plastikfrei zu werden, sagte Rafael Ignacio Tornini, der Verantwortliche für die Gärten und die Müllentsorgung im Vatikanstaat, gegenüber der italienischen Presseagentur ANSA. (Montag). Man habe demnach beschlossen, auf dem Territorium nur noch vorrätige Einwegprodukte aus Kunststoff zu verkaufen.

Gleichzeitig will der Vatikan auch in Sachen Mülltrennung und Recycling weitere Fortschritte machen. In den nächsten drei Jahren soll der Anteil an getrenntem Müll auf 75 Prozent steigen. "Wir arbeiten daran, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren", sagte Tornini. Bio-Abfälle dienten der Produktion von Kompost für die Vatikanischen Gärten. Derzeit werden laut Tornini 55 Prozentpunkte des Mülls getrennt, das betrage 20 Prozent mehr als vor drei Jahren. Dieser Anteil entspreche den höchsten europäischen Umweltstandards.

Die Mülltrennung wurde im Vatikan erst unter dem Pontifikat Benedikts XVI. eingeführt. Der Papst aus Deutschland sorgte dafür, dass Glas, Plastik, Papier und Biomüll nicht mehr zusammen in eine Mülltonne geworfen werden. Der Vatikan produziert mit seinen geschätzten 1.000 Einwohnern rund 1.000 Tonnen Abfall pro Jahr. In Deutschland produzierten 80 Millionen Einwohner im Jahr 2016 circa 411 Millionen Tonnen Müll. (mal)