Polizei findet Kirchendieb in Erfurt
Die Erfurter Polizei ist durch einen Zufall einem Kirchendieb auf die Spur gekommen. Wie die Landespolizeiinspektion Erfurt erst jetzt mitteilte, wurden bereits im Mai bei der Durchsuchung der Wohnung eines 56-jährigen Mannes in der thüringischen Landeshauptstadt rund 40 aus Kirchen gestohlene Kunstgegenstände gefunden. Unter den gefundenen Objekten hätten sich Statuen, Bilder und sogar ein Messdienergewand befunden.
Bei seinen Diebestouren ging der Mann den Angaben zufolge nicht zimperlich vor. "Mit brachialer Gewalt wurden die Gegenstände aus Holz und Stein während der Öffnungszeiten der Gotteshäuser von den Kanzeln gebrochen", so die Polizei. Manche der erbeuteten Statuen seien in der Wohnung des Täters regelrecht ausgestellt gewesen, andere habe er versteckt gehabt. Die gefundenen Objekte sind laut den Behörden teilweise mehrere hundert Jahre alt.
Wie hoch der Gesamtschaden der Beute ist, lässt sich nach Auskunft der Polizei derzeit noch nicht beziffern. Momentan laufe die Zuordnung der Gegenstände. Die Kriminalpolizei stehe dazu mit Behörden anderer Bundesländer in Kontakt und versuche, die betroffenen Kirchengemeinden ausfindig zu machen. Bisher konnten laut Polizei Usedom, das Eichsfeld und Tirol als Tatorte ermittelt werden. (stz)