Kathedrale von Christchurch war 2011 schwer beschädigt worden

Nach Erdbeben: Katholische Bischofskirche wird abgerissen

Veröffentlicht am 06.08.2019 um 15:02 Uhr – Lesedauer: 

Christchurch ‐ Sie galt als bedeutendster Neorenaissance-Bau Australasiens – doch nun sind die Tage der katholischen Kathedrale im neuseeländischen Christchurch gezählt: Das durch Erdbeben schwer beschädigte Gebäude wird abgerissen.

  • Teilen:

Mehr als acht Jahre nach ihrer Zerstörung durch ein verheerendes Erdbeben soll die katholische Kathedrale von Christchurch in Neuseeland endgültig abgerissen werden. Das kündigte Bischof Paul Martin laut örtlichen Medienberichten an. Pläne für einen Wiederaufbau des 113 Jahre alten Gebäudes seien wegen ausufernder Kosten gescheitert. Stattdessen werde nun ein Neubau an anderer Stelle angestrebt, so der Geistliche. Einen festen Zeitplan gebe es allerdings noch nicht.

Die Kathedrale des Allerheiligsten Sakraments, auch bekannt als "Christchurch Basilica", gilt als Hauptwerk des neuseeländischen Architekten Francis Petre und als bedeutendster Neorenaissance-Bau Australasiens. Beim Erdbeben am 22. Februar 2011 stürzten unter anderem die Portaltürme ein – der südliche bis zum Erdgeschoss –, tragende Teile gerieten in Schieflage und der gesamte Bau bekam tiefe Risse. Bei dem Beben der Stärke 6,3 starben 185 Menschen. Nach einem weiteren Erdbeben im Juni 2011 wurden Kuppelhaube und Obergeschoss des Chorturms der Kathedrale aus Sicherheitsgründen abgetragen. (tmg/KNA)