Junger Beamter spricht von "Wunder"

Bibel fängt Kugel ab – Polizist überlebt

Veröffentlicht am 15.11.2019 um 09:45 Uhr – Lesedauer: 

La Paz ‐ In diesem Fall ist der Begriff "Wunder" wohl nicht unangebracht: Ein junger Polizist überlebt einen potenziell tödlichen Schusswaffenangriff. Statt sein Herz zu treffen, blieb die Kugel in einer Mini-Bibel stecken.

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Dank einer Bibel hat ein bolivianischer Polizist einen potenziell tödlichen Schusswaffenangriff überlebt. Laut örtlichen Medienberichten (Donnerstag) hatten der junge Beamte und seine Kollegen versucht, in der Stadt Yapacani (Region Santa Cruz) bei Unruhen im Zuge der anhaltenden Regierungskrise "die Ordnung wiederherzustellen".

Schließlich sei aus einer Menschenmenge, mutmaßlich Anhänger des zurückgetretenen Präsidenten Evo Morales, ein Schuss abgefeuert worden. Das Neun-Millimeter-Projektil blieb den Angaben zufolge in einer Mini-Bibelausgabe stecken, die der getroffene Polizist in seiner linken Brusttasche trug. Er selbst sprach von einem "Wunder". Laut Behördenangaben wurden bei dem Einsatz 30 Personen festgenommen.

Morales war am Sonntag nach 14 Jahren als Präsident Boliviens zurückgetreten, nachdem die Proteste nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen dort immer gewalttätiger geworden waren. Am Montagabend bestieg er ein Flugzeug nach Mexiko, wo man ihm politisches Asyl gewährt hat. Er verabschiedete sich von seinen Landsleuten mit der Ankündigung, er werde mit mehr Energie zurückkehren. Aus dem Exil bat er Papst Franziskus um Vermittlung im politischen Konflikt in dem Andenstaat. Neben der katholischen Kirche rief er via Twitter am Donnerstag (Ortszeit) auch die Vereinten Nationen und die europäischen Länder auf, den Dialog für eine Befriedung von Bolivien zu begleiten. (tmg/KNA)