Vatikan bestätigt Nachfolger für Alois Schwarz

Jetzt offiziell: Diözese Gurk-Klagenfurt hat neuen Bischof

Veröffentlicht am 03.12.2019 um 13:05 Uhr – Lesedauer: 
Insignien des Bischofs
Bild: © KNA

Klagenfurt ‐ Bisher hatte es nur Gerüchte um einen neuen Bischof für die krisengeschüttelte Diözese Gurk-Klagenfurt gegeben. Jetzt hat Papst Franziskus einen Nachfolger für Alois Schwarz ernannt. Auch dessen Weihetermin steht schon fest.

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Papst Franziskus hat Josef Marketz zum neuen Bischof der österreichischen Diözese Gurk-Klagenfurt ernannt. Das teilte der Vatikan am Dienstag mit. Der 64-jährige bisherige Kärntener Caritas-Direktor wird damit Nachfolger des umstrittenen früheren Bischofs Alois Schwarz, der im Juli 2018 in die Diözese Sankt Pölten gewechselt war.

Bereits im Vorfeld war der über Marketz als neuen Oberhirten für die Diözese spekuliert worden. Der Kärntener selbst hatte in der vergangenen Woche bestätigt, für ein Gespräch im Vatikan gewesen zu sein und betont, die Ernennung müsse noch offiziell verkündet werden. Dies ist jetzt geschehen. Die Bischofsweihe soll am 2. Februar 2020 im Klagenfurter Dom stattfinden.

Marketz ist Mitglied der slowenischen Volksgruppe Kärntens und leitete seit 2014 die Caritas im Bundesland. Er wurde 1982 in Klagenfurt zum Priester geweiht und arbeitete bereits als Direktor des bischöflichen Seelsorgeamtes und Bischofsvikar für Seelsorge, Mission und Evangelisierung im der Diözese Gurk-Klagenfurt, die das Gebiet des Bundeslandes Kärnten umfasst. Marketz stammt selbst aus der Diözese.

Seit eineinhalb Jahren war die krisengeschüttelte Diözese ohne Bischof. Gegen den ehemaligen Oberhirten Alois Schwarz gibt es Vorwürfe wegen angeblich fragwürdiger Personalentscheidungen sowie undurchsichtiger Vorgänge in Amts-, Führungs- und Lebensstil. Schwarz leitete die Diözese von 2001 bis Mitte 2018 und ist inzwischen Bischof von Sankt Pölten. Er streitet alle Vorwürfe kategorisch ab.

Nachdem Schwarz versetzt wurde, war zunächst Domprobst Engelbert Guggenberger Diözesanadministrator. Dieser wurde allerdings Ende Juni durch Eingreifen des Vatikans abgelöst. Seitdem leitete der österreichische Militärbischof Werner Freistetter als vom Papst ernannter Apostolischer Administrator die Diözese. Papst Franziskus kündigte in einem Brief an die Initiative "Forum Mündige Christen" im August an, sich selbst um die Situation zu kümmern und mit Kardinal Marc Ouellet, dem Präfekten der Bischofskongregation, zu sprechen. (cbr)

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