Hildesheimer Bischof beurlaubt missbrauchsverdächtigen Priester
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat einen Priester beurlaubt, gegen den Missbrauchsvorwürfe erhoben werden. Zudem habe die Diözese Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt, teilte das Bistum Hildesheim am Freitag mit. Die Taten sollen Anfang der 1980er Jahre passiert sein.
In der ersten Novemberwoche hatte sich eine Frau beim Bistum gemeldet und mitgeteilt, dass der Priester ihr im Alter zwischen 15 und 18 Jahren sexuelle Gewalt angetan habe. Nach einem persönlichen Gespräch mit der Betroffenen empfahl der Beraterstab des Bischofs, dem Vorwurf nachzugehen. Der Priester wurde beurlaubt und ein unabhängiger pensionierter Richter mit einer kirchenrechtlichen Voruntersuchung beauftragt. Dadurch soll festgestellt werden, ob ein kirchenrechtliches Verfahren eröffnet wird. Der Beschuldigte hatte den Oberhirten auch persönlich um eine Beurlaubung gebeten. Sie bleibt für die Dauer der Untersuchung wirksam.
Um die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen sowie des Beschuldigten nicht zu verletzten, veröffentlichte das Bistum keine Details über die involvierten Personen. Die Gremien und Mitarbeitenden der betreffenden Pfarreien seien jedoch informiert worden. (cph)