Film sorgt für Empörung in Kirchenkreisen

Wegen Satire über Jesus: Bischof kündigt bei Netflix

Veröffentlicht am 18.12.2019 um 12:21 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Jesus als homosexuelle Witzfigur, die Gottesmutter Maria als Marihuana-Raucherin: Eine Netflix-Satire sorgt derzeit für Empörung. Ein Bischof bestellte den Streamingdienst prompt ab, denn "Gotteslästerer verdienen nicht einen Penny Unterstützung".

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Mit einem satirischen Film über Jesus hat der US-Streamingdienst Netflix harsche Kritik aus Kirchenkreisen auf sich gezogen. Mit Blick auf die Veröffentlichung von "The First Temptation of Christ" (Die erste Versuchung Christi) Anfang Dezember in Brasilien schrieb der texanische Bischof Joseph Strickland auf Twitter: "Habe gerade Netflix abbestellt. Hatte eh keine Zeit, es zu nutzen - aber Gotteslästerer verdienen nicht einen Penny Unterstützung."

Jesus als homosexuelle Witzfigur

Viele empörte Katholiken in den Sozialen Netzwerken äußerten sich ähnlich über das kontroverse Netflix-Weihnachtsspecial. Darin wird Jesus als homosexuelle Witzfigur dargestellt, die Gottesmutter Maria raucht Marihuana. Eine Online-Petition gegen die Komödie fand bis Dienstag mehr als 1,8 Millionen Unterstützer. Der Titel des Films ist eine Anspielung auf den kontrovers diskutierten Roman und Film "Die letzte Versuchung Christi" (The Last Temptation of Christ).

"Jeder Christ sollte sich über diesen Film beschweren", fordert Bischof Strickland. Den Verantwortlichen wirft er fehlenden Respekt gegenüber dem Sohn Gottes vor, der auch für jene gestorben sei, die seine Existenz leugnen. Der Geistliche beendete seine kritischen Ausführungen mit den Worten: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Auch der Bischof von Palmares in Brasilien, Henrique Soares da Costa, übte scharfe Kritik an dem Film. Er sei "ein Schlag ins Gesicht aller Christen", schrieb der Bischof auf Facebook. Er rief die Gläubigen dazu auf, ihre Netflix-Abos zu kündigen. (tmg/KNA)