Nicht die einzige Änderung im neuen Dekret

Erzbischof verbietet Handkommunion

Veröffentlicht am 04.02.2020 um 10:33 Uhr – Lesedauer: 

Kampala ‐ In einem neuen Dekret verbietet der ugandische Erzbischof Cyprian Kizito Lwanga die Handkommunion. Mit seinen Bischofskollegen abgesprochen hat er sich dafür nicht – und es ist nicht das einzige Verbot, das der Oberhirte ausspricht.

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Der Erzbischof von Ugandas Hauptstadt Kampala, Cyprian Kizito Lwanga, hat die Handkommunion verboten. In seinem am Wochenende erlassenen "Dekret zur richtigen Feier der Eucharistie" bestimmt er, Hostien dürften nicht länger auf die Hand ausgegeben werden, sondern müssten direkt im Mund empfangen werden. Der Schritt solle "Missbrauch" mit entwendeten Hostien vorbeugen. Außerdem dürfe die Verteilung nur durch Priester in ordentlicher Amtstracht geschehen. Zusammenlebende, aber unverheiratete Paare seien von der Eucharistie auszuschließen.  

Des Weiteren untersagt er etwa die Feier von Hausgottesdiensten, die laut örtlichen Medien in der ostafrikanischen Nation weit verbreitet sind. "Die Eucharistie muss an einem heiligen Ort gefeiert werden, außer schwerwiegende Umstände verlangen das Gegenteil", wird Lwanga zitiert. 

Der Erzbischof beruft sich bei seinem Erlass auf geltendes Kirchenrecht. Wie das ugandische Portal "PML Daily" berichtet, stößt Lwangas Dekret auf großen Zuspruch unter Kampalas Katholiken. Laut dem katholischen Informationsdienst "ACI Africa" gibt es aber auch Kritik: Lwanga habe sich zuvor nicht mit seinen Bischofskollegen abgesprochen, sein Erlass gelte als "kontrovers". (mpl/KNA)