Newsticker: Corona und die Kirche, 25. März

Münchner Erzbistum verlängert Aussetzung der Gottesdienste

Veröffentlicht am 25.03.2020 um 12:44 Uhr – Lesedauer: 
+++Newsticker+++

Bonn ‐ Die ganze Welt ist von der Corona-Pandemie betroffen. Auch das kirchliche Leben ist eingeschränkt: Gottesdienste und andere Veranstaltungen fallen aus, Christen helfen, Christen erkranken. Im katholisch.de-Newsticker gibt es täglich ein aktuelles Bild der Lage in Deutschland und der Weltkirche.

  • Teilen:

19 Uhr: Kloster Ettal destilliert Desinfektionsmittel statt Likör

In der Destillerie von Kloster Ettal sollen in Kürze statt Likören Desinfektionsmittel hergestellt werden. Wie der "Münchner Merkur" in seiner Online-Ausgabe (Mittwoch) berichtet, haben sich die Mönche darauf mit dem Kreisklinikum Garmisch-Partenkirchen verständigt, wo Engpässe befürchtet werden. Von der Produktion sollen auch noch andere Kliniken der Region profitieren. Die behördlichen Genehmigungen lägen vor.

Dem Bericht zufolge lagern im Kloster aktuell 8.000 Liter hochkonzentrierter Alkohol. Daraus ließen sich rund 9.000 Liter Desinfektionsmittel herstellen. Sobald alle noch fehlenden Bestandteile angeliefert seien, würden Elfriede Steinel von der Garmisch-Partenkirchener Klinikapotheke und der Ettaler Klosterdestillateur Frater Vitalis mit der Herstellung beginnen, wahrscheinlich noch in dieser Woche. Die keimtötende Flüssigkeit sei allerdings nur für Krankenhäuser bestimmt. Daher bäten die Benediktiner, von privaten Anfragen abzusehen. (KNA)

16:55 Uhr: Kritik in Italien an Papst-Sendungen zur Corona-Krise

Die trostspendenden Worte des Papstes zur Corona-Krise kommen offenbar nicht bei jedem gut an. Die italienische Union der Atheisten und rationalistischen Agnostiker (UAAR) übt Kritik an der Übertragung der Papst-Frühmessen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Roberto Grendene, Sprecher der Organisation, sprach am Mittwoch von "religiöser Fiktion", die vom Sender Rai 1 verbreitet werde. Der Kanal sendet neuerdings täglich um 7.00 Uhr die Papst-Gottesdienste aus der vatikanischen Residenz Santa Marta. Seit Beginn der Ausgangssperre in Italien verfolgen immer mehr Zuschauer die Auftritte von Franziskus über TV und Internet.

Grendene kritisierte eine "obsessive Förderung der Religion" durch das staatliche Fernsehen. Statt Nachrichten, Informationen und rationalen Lösungsansätzen zur aktuellen Notlage würden den Menschen "irrelevante Aussagen des Papstes" präsentiert. Es sei schlimm genug, dass man als Kind in der Schule dem katholischen Religionsunterricht ausgesetzt sei, so der Atheisten-Sprecher weiter. "Zumindest als Erwachsene wollen wir dieser Konditionierung entkommen."

Die Zuschauer benötigten wissenschaftliche Fakten, um zu verstehen, was gegen das Coronavirus zu tun sei. "Und was macht Rai 1 - es setzt ihnen eine monokonfessionelle Trostsendung vor", beklagte Grendene. Er forderte den Sender auf, schnellstens "aus dieser Logik der Vergangenheit herauszukommen". (KNA)

15:55 Uhr: Auch in der Pfalz rufen Glocken ökumenisch zum Gebet

Bis auf weiteres rufen ab Donnerstag die Glocken auch in der Pfalz abends um 19.30 Uhr Christen zum gemeinsamen Gebet auf. Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer appellierten an die Christen, dann einen Moment innezuhalten und sich im Gebet mit Kranken und Helfern der Pandemie zu verbinden. Alle seien eingeladen, in dieser Zeit eine Kerze ins Fenster zu stellen. Während des Kontaktverbots gehe es um "ein hörbares Zeichen der christlichen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trosts und der Ermutigung", so Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann. (KNA)

15:50 Uhr: Ehrenamtliche im Erzbistum Paderborn sollen Schutzmasken nähen

Tausende Ehrenamtliche im Erzbistum Paderborn sind zum Nähen von Schutzmasken aufgerufen. Selbstgemachte Masken ersetzten zwar nicht die medizinischen, erklärte die Vorsitzende der Caritas-Konferenzen (CKD) in der Erzdiözese, Helga Gotthard am Mittwoch. Sie könnten jedoch grobe Tröpfen im Nahbereich abhalten und so ein wenig Schutz bieten, wenn zum Beispiel ältere Menschen selbst einkaufen müssen. Gotthard empfahl die Masken zudem Pflegern, Angehörigen und Helfern, die mit Alten Kontakt haben. "Diese gilt es besonders zu schützen", erklärte sie. Zu den CKD gehören im Erzbistum Paderborn rund 16.300 Ehrenamtliche.

Im Zuge der Corona-Krise sind Schutzmasken knapp geworden. "Zeigen wir in diesen schweren Tagen, dass uns nicht nur die eigene Gesundheit wichtig ist, sondern auch und gerade das Wohlergehen solcher Menschen, die zu den Risikogruppen gehören", lobte Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker die Aktion. Auch die diözesane Arbeitsgemeinschaft der katholischen Alten- und Gesundheitshilfe zeigte sich angetan. "Ich finde die Idee gut, dass die Caritas-Konferenzen die professionelle Pflege unterstützen", sagte der Vorsitzende Hartmut Claes.

Im Bistum Münster meldete die Caritas am Mittwoch, dass der Vorrat an Schutzausrüstung in den verbandseigenen Krankenhäusern zur Neige gehe. Durch den Mangel an Ausrüstung drohe für Patienten und Mitarbeitern ein Sicherheitsrisiko, warnte der Sozialverband. Versprochene Lieferungen von Landes- und Bundesregierung seien bisher ausgeblieben. (KNA)

15:05 Uhr: Vatikan veröffentlicht Corona-Vorgaben für Ostern der Ostkirchen

Angesichts der Corona-Krise hat der Vatikan besondere Empfehlungen für das Osterfest der mit Rom verbundenen Ostkirchen veröffentlicht. Alle betroffenen Kirchen seien angehalten, für die Feierlichkeiten geeignete Seuchenschutzregeln zu erlassen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben der zuständigen vatikanischen Kongregation. Die Richtlinien sollten im Einklang mit den Vorgaben der jeweiligen Länder stehen.

Einheitliche Regeln seien wegen der unterschiedlichen Traditionen und der kalendarischen Eigenheiten zwar nicht möglich. Dennoch rät das Dokument, das von Kardinal Leonardo Sandri unterzeichnet ist, zu folgenden allgemeinen Maßnahmen: Die Feiern sollten mit möglichst wenig Personal abgehalten werden und "strikt" dem liturgischen Kalender folgen. Wo möglich, sollten die Veranstaltungen im Internet übertragen werden, damit die Gläubigen sie von zu Hause aus mitverfolgen könnten.

Generell gelte es, wegen der Ansteckungsgefahr auf Zeremonien unter freiem Himmel möglichst zu verzichten. Sämtliche für die Ostertage vorgesehenen Tauftermine seien auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, heißt es weiter in dem Schreiben.

Vor allem mögen die Kirchen während der Festtage an die Bedeutung des Gebets - als Einzelner oder im Kreis der Familie - erinnern, so Kardinal Sandri. Dies sei unerlässlich, um den Glauben von einer Generation an die nächste weiterzugeben. (KNA)

14:40 Uhr: Domspatzen lassen Nachwuchs virtuell vorsingen

Viertklässler, die zu den Regensburger Domspatzen wollen, müssen sich auf eine ungewöhnliche Art der Bewerbung einstellen. Statt im Chorsaal ein Lied vorzusingen gilt es in Coronazeiten, seine Musikalität im Internet unter Beweis zu stellen, wie das Chormanagement am Mittwoch mitteilte. Dafür sei ein virtueller Vorsingraum eingerichtet worden. Bewerber, die sich per Telefon oder E-Mail melden, werden zu einer Videokonferenz eingeladen und dann über einen angeklickten Link mit Domkapellmeister Christian Heiß und seinen Chorleitern verbunden.

Etwa 20 Minuten lang sollen "in einer lockeren Atmosphäre und mit viel Spaß" die musikalischen Anlagen des Kindes getestet werden, heißt es. Die Buben seien aufgefordert, nach Möglichkeit ein bekanntes Kirchen-, Volks- oder Kinderlied vorzubereiten, etwa "Alle Vöglein sind schon da". Mehrere Male sei dies schon praktiziert worden und habe gut funktioniert, sagte Heiß. "Wir freuen uns auf alle Buben, die wir kennenlernen dürfen und über Internet vorsingen wollen." Neben einer musischen Begabung sollten die Kandidaten auch die Voraussetzung fürs Gymnasium mitbringen. (KNA)

14:15 Uhr: Münchner Erzbistum verlängert Aussetzung der Gottesdienste

Mit Blick auf die Ausgangsbeschränkungen spricht der Münchner Kardinal Reinhard Marx von einer "Einschränkung der Religionsfreiheit, wie es sie wohl in unserem Land noch nie gegeben hat". Die Maßnahmen der Regierung seien "harte Eingriffe in die Grundrechte der Menschen", aber nur so könne jetzt das Leben möglichst vieler Menschen gerettet werden, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief des Erzbischofs an alle Mitarbeiter in der Seelsorge. Die zunächst auf 3. April befristete Aussetzung aller öffentlichen Gottesdienste wurde bis 19. April verlängert.

Der Kardinal wird demnach nicht öffentlich zugängliche Gottesdienste in der Karwoche und zum Osterfest im Liebfrauendom feiern. Sie werden auf verschiedenen Kanälen live übertragen. Marx empfiehlt den Pfarrseelsorgern, die nach wie vor offenen Kirchen je nach Festtag zu schmücken, etwa mit einem Kreuz an Karfreitag. Heilige Gräber würden jedoch nicht aufgebaut. Alle Seelsorger sollen ihre telefonische Erreichbarkeit ausweiten, auch mit Blick auf Gläubige ohne Internetanschluss.

Marx kündigte zudem den Aufbau einer mobilen Gruppe von Seelsorgern an. Diese solle mit Schutzkleidung ausgerüstet und geschult werden, um Krankenkommunion, Sterbesakramente oder den Sterbesegen spenden zu können. Die Kirche müsse auch unter komplexen Rahmenbedingungen handlungsfähig bleiben. "Diese Krise ist eine große Herausforderung. Sie kann aber auch deutlich machen, wie sehr wir als eine Menschheitsfamilie miteinander verbunden sind und füreinander Verantwortung tragen", schreibt Marx. Gedanklich sollten sich die Gläubigen aber schon jetzt auf die Rückkehr in die Kirchen vorbereiten. Dann "wollen wir ein wirkliches Fest des Glaubens feiern, ein Fest der Auferstehung; das wäre schön!", so Marx. (KNA)

13 Uhr: Bistumszeitungen kostenlos als E-Paper erhältlich

Die drei norddeutschen Kirchenzeitungen im Erzbistum Hamburg sowie in den Bistümern Hildesheim und Osnabrück bieten ab sofort ihre Ausgaben als kostenloses E-Paper an. Dafür müssten Nutzer lediglich die ebenfalls kostenlose App herunterladen, teilte der "Kirchenbote" am Mittwoch in Osnabrück mit. Eine Anleitung dazu gebe es auf der Homepage www.kirchenbote.de. Es sei dann möglich, die Zeitungsseiten per Computer, Tablet oder Smartphone aufzurufen und einzelne Artikel zum Lesen auszuwählen.

Die Aktion ist laut Angaben auch für den Fall gedacht, dass es wegen der Beschränkungen im öffentlichen Leben einmal nicht möglich ist, die Bistumszeitung per Boten zuzustellen. Normalerweise sei die Nutzung gebührenpflichtig. Für die Dauer der Corona-Krise werde das E-Paper jedoch kostenlos für alle zur Verfügung gestellt.

Wegen der Pandemie schaltet auch das "Konradsblatt", die Kirchenzeitung des Erzbistums Freiburg, bis auf weiteres eine kostenlose digitale Ausgabe frei. Das e-Paper kann über die Internetseite www.konradsblatt.de abgerufen werden. Zugleich erscheint die Wochenzeitung weiter wie gewohnt in gedruckter Form. (tmg/KNA)

12:10 Uhr: Jerusalemer Patriarchatsleiter ruft zu Gottvertrauen auf

Der Leiter des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat angesichts der Corona-Krise zu Gottvertrauen aufgerufen. "Angst hat das Gefühl der Handlungsfähigkeit abgelöst, denn jetzt haben wir Angst, alles hat aufgehört", predigte er zum Fest "Mariä Verkündigung" in der Verkündigungsbasilika in Nazareth. Das Evangelium des Tages, das von der jungfräulichen Schwangerschaft Marias und der Schwangerschaft Elisabeths berichtet, rufe jedoch zu dem Glauben auf, dass für Gott nichts unmöglich sei.

Das Evangelium zeige, dass in menschenunmöglichen Situationen und ohne menschliches Eingreifen "durch das Werk Gottes Leben entstanden ist, wo das Leben nicht hätte gedacht werden können". In den gegenwärtigen Zeiten der Machtlosigkeit lade dies dazu ein, "aufzuschauen und Gott zu vertrauen", sagte der Italiener in dem in zahlreiche Länder live übertragenen Gottesdienst.

Die menschliche Intelligenz und soziale Entwicklung habe die Welt radikal verändert. Der "uns jeden Tag mächtiger" machende wissenschaftliche Fortschritt habe der Menschheit das Gefühl gegeben, "fast unbesiegbar" zu sein, so Pizzaballa. "Und dann kommt ein Virus, das alle unsere Gewissheiten umwirft (.) Das Vertrauen in unsere Stärke allein wird herausgefordert und wir fühlen uns plötzlich machtlos."

Ebenso wichtig wie die Einladung zum Gottvertrauen sei es, "von der Jungfrau Maria zu lernen, den Eintritt in die Zeit der Schwangerschaft zu akzeptieren, eine Zeit der Geduld, der Stille und des Wartens". Während Menschliches im Moment erledigt werde, brauche Göttliches Zeit, "denn was neu geboren wird, erfordert eine lange Entwicklung". (KNA)

12 Uhr: Erzbischof Becker stellt Geld für Lebensmittelhilfe bereit

Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker stellt wegen der Corona-Krise 402.500 Euro seiner Erzdiözese für die Lebensmittelhilfen von Tafeln und Caritas bereit. "Die derzeitige Krise hat erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und trifft wie so oft von Armut bedrohte Menschen besonders hart", erklärte er am Mittwoch in Paderborn. Das Geld, das unter den 23 Orts- und Kreis-Caritasverbänden im Erzbistum Paderborn aufgeteilt werde, komme armen Familien und Älteren zugute. Es stammt aus einem Katastrophenfonds des Erzbistums, wie ein Sprecher der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte. Dieser wird sonst für schnelle Hilfe etwa nach Naturkatastrophen im Ausland eingesetzt.

Die Corona-Krise habe einerseits zu spontanen Masseneinkäufen geführt, so dass kein ausreichendes Warenangebot zur Weitergabe mehr vorhanden sei, erklärte Becker. Andererseits fielen vielerorts ehrenamtliche Helfer im Rentenalter aus, weil sie zur Risikogruppe gehörten. Die Lebensmittelhilfen erreichen laut Diözesancaritasverband vor allem allem junge Familien, kranke Menschen, Kinder und Jugendliche mit Allergien und Ältere mit geringen Renten. (KNA)

11:50 Uhr: Bischof Neymeyr: Auch in Corona-Krise für Misereor spenden

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat dazu aufgerufen, trotz der Corona-Krise für Hilfsprojekte des katholischen Hilfswerks Misereor zu spenden. "Vom Krieg sind wir hier seit 75 Jahren verschont. Darum sollten wir jene Menschen nicht vergessen, die unter beidem leiden, unter Krieg und der Pandemie", erklärte das Oberhaupt des Bistums Erfurt am Mittwoch. Die diesjährige Misereor-Fastenaktion thematisiert unter dem Motto "Gib Frieden!" die Auswirkungen des Krieges in Syrien und im Nachbarland Libanon, wohin 1,5 Millionen Syrer geflohen sind.

Am kommenden Sonntag sollte in allen katholischen Gottesdiensten für die Arbeit von Misereor gesammelt werden. Aufgrund der Corona-Krise finden jedoch keine öffentlichen Gottesdienste statt. Bischof Neymeyr appelliert deshalb an die Gläubigen, Spendengelder direkt auf das Misereor-Spendenkonto zu überweisen. Alternativ könne auch ein beschrifteter Briefumschlag mit einer Spende in die Briefkästen der Pfarrämter geworfen werden.

Der seit acht Jahren andauernde Krieg in Syrien habe bereits 500.000 Menschen das Leben gekostet, so Neymeyr. Auf der Suche nach Sicherheit und Zuflucht hätten mehr als 5,5 Millionen Syrer ihr Land verlassen, weitere 6,5 Millionen seien zu Vertriebenen im eigenen Land geworden. Die Hilfsprojekte von Misereor vor Ort im Bereich Bildung, Gesundheit und psychosozialer Begleitung seien durch die Corona-Pandemie zusätzlich gefährdet. "Seien Sie solidarisch und spenden Sie, damit auch dort geholfen werden kann, wo das Corona-Virus das Leid der Kriegsversehrten noch verschlimmert", so Neymeyr. (KNA)

10 Uhr: Papst ruft per Video die Religionen zum Gebet gegen Corona auf

Papst Franziskus ruft per Video Gläubige aller Religionen zum Gebet angesichts der Corona-Pandemie auf. "Beten wir gemeinsam für die Kranken, die Leidenden", heißt es in dem einminütigen Beitrag, der am Dienstag mit dem Twitter-Hashtag #PrayForTheWorld verbreitet wurde. Darin wendet sich Franziskus mit einem alten Mariengebet an die Gottesmutter. Zugleich dankt das Katholikenoberhaupt "allen Christen, allen Männern und Frauen guten Willens", die sich ungeachtet ihrer religiösen Tradition in der Bitte um Befreiung von der Not vereinten.

Kurze Bildsequenzen zeigen Franziskus bei einer privaten Wallfahrt zu einer römischen Kirche, bei der er am 15. März ein Ende der weltweiten Corona-Pandemie erflehte. Den Bittgang legte er allein, lediglich gefolgt von einigen Personenschützern, durch die praktisch menschenleere Innenstadt Roms zurück. Sein Ziel war ein mittelalterliches Kruzifix in der Kirche San Marcello al Corso; dieses war während der Pest 1522 in Prozessionen durch Rom getragen worden, bis die Seuche nach 16 Tagen abebbte. (KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

9 Uhr: Osterreiten der katholischen Sorben fällt aus

Das Osterreiten der katholischen Sorben fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. Das traditionsreiche Brauchtum in der Lausitz, das am Ostersonntag im Städtedreieck Bautzen/Hoyerswerda/Kamenz stattfinden sollte, sei von der Landesdirektion Sachsen mit Verweis auf das derzeit geltende Verbot öffentlicher und nichtöffentlicher Veranstaltungen abgesagt worden, berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Montagnachmittag.

Seit mehr als fünf Jahrhunderten tragen Reiter in der Lausitz am Ostersonntag unter Glockengeläut und Gesang die Frohe Botschaft von der Auferstehung Christi auf ihren Pferden in die Dörfer und Städte der Region. Den Überlieferungen zufolge sollen die Männer selbst in Kriegszeiten von Dorf zu Dorf geritten sein. In den vergangenen Jahren beteiligten sich meist rund 1.500 Reiter an den Prozessionen. (stz)

Themenseite: Die Kirche während der Corona-Krise

Gottesdienste werden abgesagt, Gotteshäuser geschlossen: Das Coronavirus hat auch die katholische Kirche in Deutschland und Europa erreicht. Wie geht es nun in den Bistümern weiter? Und was können die Gläubigen tun? Auf unserer Themenseite sammeln wir unsere Berichterstattung zur Pandemie.