Für Experten eine Sensation

"Das ist gigantisch": 15.000 Bienen bevölkern katholische Kirche

Veröffentlicht am 07.05.2020 um 11:31 Uhr – Lesedauer: 

Remscheid ‐ "Das zeigt: Die katholische Kirche lebt – halleluja": Am Fenster einer katholischen Kirche in Remscheid hat sich ein Bienenvolk mit mindestens 15.000 Tieren niedergelassen. Experten sind vor allem von einer Tatsache überrascht.

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So stark bevölkert war die Kirche St. Suitbertus in Remscheid wohl schon lange nicht mehr: Wie mehrere Medien am Mittwoch berichteten, haben sich in einem Rundfenster des katholischen Gotteshauses mindestens 15.000 Bienen angesiedelt, die dort nun fleißig Honig produzieren. "Ich freue mich sehr. Das zeigt: Die katholische Kirche lebt – halleluja", sagte Küster Markus Borek dem "Remscheider General-Anzeiger". Das Naturwunder in luftiger Höhe sei drauf und dran, sich zum Touristenmagneten zu entwickeln. Ständig bleibe jemand stehen und fotografiere das Kirchenschiff.

Für Experten ist die Bienenwabe an der Kirche eine kleine Sensation: "Das ist gigantisch, wow", erklärte der Vorsitzende der Imkervereinigung Remscheid/Wuppertal, Frank Saebel. Er zeigte sich zudem erstaunt darüber, dass der Stock den derzeit niedrigen Temperaturen trotze: "Wir hatten heute Morgen 4 Grad. Ich habe in meinem Stock zwischen 25 und 30 Grad, damit sich die Brut entwickelt. Eigentlich dürfte der Schwarm gar nicht überleben." Tut er aber trotzdem – und laut Saebel könnte die Wabe bis zum Sommer sogar weiter anwachsen. "Das ist ein Riesenvolk. In den nächsten Tagen geht es da ordentlich zur Sache", so der Experte. Laut Saebel handelt es sich bei den Tieren um die Carnica-Biene, eine der zwei in Deutschland beheimateten Rassen.

Nach Angaben von Küster Borek haben sich die Tiere erstmals vor eineinhalb Jahren an der Kirche niedergelassen; seitdem kämen sie immer wieder. Wo sie ursprünglich hergekommen sind, ist laut Imker Saebel unklar: "Der Schwarm ist irgendwann mal irgendwo abgehauen." Die Sucherbiene, die dafür zuständig sei, für ihre Familie ein neues Zuhause zu finden, habe sich nicht wie sonst üblich für eine Baumhöhle entschieden, sondern für den außergewöhnlichen Platz an der Kirche. Übrigens: Was mit dem von den Bienen produzierten "Kirchen-Honig" geschieht, ist laut der Gemeinde noch unklar. (stz)