Coronavirus lässt Nachfrage nach Trappistenbier explodieren
Der im Zuge der Corona-Pandemie erfolgte Produktions- und Verlaufsstopp in der Brauerei der belgischen Trappistenabtei Sankt Sixtus in Westvleteren hat die Nachfrage nach dem weltberühmten Bier noch einmal deutlich ansteigen lassen. Wie das Nachrichtenportal "Bloomberg" am Montag berichtete, brachen die Server der Brauerei kurz nach der Wiedereröffnung des Online-Shops in der vergangenen Woche unter der Last der Anfragen zusammen. Statt sonst rund 3.000 Kunden tummelten sich in den ersten vier Verkaufsstunden etwa 11.000 Menschen auf der Internetseite.
"Wir wurden mit einem Tsunami von Besuchern konfrontiert", schrieben die Mönche in einer später per E-Mail gesendeten Erklärung. Leider hätten die Computerserver den massiven Besucheransturm nicht bewältigen können. "Wir hoffen, dass beim nächsten Mal alles etwas reibungsloser verläuft", so die brauenden Ordensleute weiter. Auf die Frage, ob sie garantieren könnten, dass bei der nächsten Verkaufsrunde jeder Kunde das begehrte Bier, das nur in limitierten Mengen und zu bestimmten Terminen angeboten wird, kaufen könne, antworteten die Mönche lapidar: "Nein". Allerdings arbeitet die Trappistenbrauerei laut Bloomberg derzeit daran, den Online-Kaufprozess zu verbessern und die Kapazität ihres Computersystems zu erweitern, um künftig weitere Serverausfälle zu vermeiden.
In der Trappistenabtei Sankt Sixtus wird seit 1839 Bier gebraut. 18 Mönche und 5 Angestellte stoßen pro Jahr 6.265 Hektoliter in drei Stärken aus. Die stärkste, "Westvleteren XII" mit 12 Prozent Stammwürze und gut 10 Prozent Alkohol, wurde auf internationalen Bierbörsen wiederholt zum "besten Bier der Welt" gekürt. Um die reißende Nachfrage zu kanalisieren, wurde im Sommer vergangenen Jahres eine Bestellung per Online-Formular eingeführt. (stz)