Projekt verlegt Firmvorbereitung in Computerspiel "Minecraft"
Jugendliche können sich bald mithilfe des Computerspiels “Minecraft” auf die Firmung vorbereiten. Da Firmfeiern wegen der Corona-Pandemie verschoben wurden und die Vorbereitungen darauf nicht in üblicher Form stattfinden können, bietet das Projekt "Holy Blocks" des Vereins "publicatio" "digitale Räume zum echten Treffen und zum gemeinsamen Gestalten" an, wie es auf der Internetseite des Projekts heißt. Eine erste Möglichkeit sei es, die Firmlinge Bibelstellen in "Minecraft" kreativ darstellen zu lassen, wobei jede Gruppe einen bestimmten Textabschnitt zugeteilt bekommt. Das Ergebnis sei "eine lebendige digitale Bibel".
So werde zwischen den Firmlingen echte Interaktion möglich – "mehr als per Skype oder Zoom", wird auf der Internetseite versprochen. Neben einem Server für das Spielen soll es demnach auch einen eigenen Server für die Kommunikation geben. Die Jugendlichen vereinten mit dem Projekt Kreativität und Spielfreude und könnten dabei Glaubensinhalte erarbeiten. "Die Firmlinge erleben die digitale Lebenswelt als Ort religiöser Kommunikation und konstruktiven Miteinanders", heißt es weiter. Angeboten werden verschiedene Formate für Gruppenstunden, wobei die Katecheten zudem eine technische Einweisung erhalten und während des Projekts unterstützt werden.
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Noch befindet sich das Projekt in der Vorbereitung; diese sei aber nahezu abgeschlossen. Um mitzumachen, braucht jeder Spieler unter anderem einen Computer mit Internetverbindung, die kostenpflichtige Lizenz für das Spiel "Minecraft" sowie ein Headset oder Kopfhörer samt Mikrofon, um die Gruppenkommunikation zu ermöglichen. Außerdem wird ein Teilnahmebetrag von 15 Euro pro Person fällig. Nach der Corona-Krise sollen weitere Katechesen folgen.
Im Open-World-Spiel "Minecraft" bauen die Nutzer aus meist würfelförmigen Blöcken Konstruktionen wie Gebäude in einer 3D-Welt. In dieser Spielwelt kann sich der User bewegen, Material sammeln und Monster besiegen. Das Projekt "Holy Blocks" möchte religiöse und liturgische Bildung in den digitalen Medien fördern und besteht nach eigenen Angaben aus katholischen Theologen, Philosophen, Pädagogen und Informatikern. Betrieben wird es von "publicatio", einem Verein zur Förderung der Meinungsfreiheit und des journalistischen Nachwuchses. Unterstützt wird "Holy Blocks" von Mitteln aus dem Innovationsfonds der Deutschen Bischofskonferenz. (mpl)