Bistumsreform in Trier: Gespräche von Ackermann in Rom terminiert
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wird am 5. Juni zu Gesprächen bei der Kleruskongregation in Rom sein. Diese seien Teil des römischen Prüfverfahrens im Zuge der Aussetzung der Trierer Bistumsreform, teilte die Diözese am Freitag mit. Ackermann werde begleitet von Generalvikar Ulrich von Plettenberg und dem Leiter des Synodenbüros, Christian Heckmann, hieß es weiter. Der Vatikan hatte die Umsetzung der Trierer Reform im November nach Beschwerden einer Priestergruppe und mehrerer Katholiken aus dem Bistum ausgesetzt und eine Prüfung angeordnet.
Nach Angaben von Ackermann wird bei den Gesprächen über die Themen Rolle und Stellung des Pfarrers in der Pfarrei der Zukunft, priesterlicher Dienst in der Pfarrei der Zukunft sowie die Gestalt der Pfarrei der Zukunft mit ihren Organen und Gremien zu reden sein. Der Bischof hatte bereits im Januar erklärt, dass er zu diesen Fragen einen Gesprächsbedarf von römischer Seite erwarte. Im Anschluss an die Gespräche will Ackermann sich bis Ende Juni mit der Bistumsleitung und den diözesanen Gremien weiter beraten, heißt es.
Die geplante Pfarreienreform des Bistums Trier ist eine der Maßnahmen, die im Zuge der Trierer Diözesansynode (2013-2016) beschlossen wurden. Sie sieht unter anderem vor, dass die 887 Pfarreien und 172 Pfarreiengemeinschaften durch 35 sogenannte "Pfarreien der Zukunft" ersetzt werden. Im November hatte Ackermann die Dekrete veröffentlicht, mit denen die ersten 15 Großpfarreien zum 1. Januar 2020 offiziell errichtet werden sollten, die weiteren 20 sollten ein Jahr später folgen. Wenig später wurde bekannt, dass die Kleruskongregation den Vollzug ausgesetzt hat. Vorausgegangen waren Beschwerden der Trierer Initiative "Kirchengemeinde vor Ort" sowie der Priestergemeinschaft "Unio Apostolica". Ackermann nahm daraufhin die Dekrete zur Umsetzung der Pfarreienreform in seiner Diözese zurück. Zuletzt hatte der Vatikan die Beschwerde der Priestergruppe aus formalen Gründen zurückgewiesen. Die Reform werde jedoch auf Basis des Antrags von Katholiken aus dem Bistum weiterhin geprüft, hieß es. (tmg)