Ackermann in Rom: Gespräche zu Trierer Reform beendet
Bischof Stephan Ackermann hat am vergangenen Freitag in Rom Gespräche zur Umsetzung der geplanten Trierer Pfarreienreform geführt. Dabei sprach er nach Angaben der Diözese von Montag mit dem Präfekten der Kleruskongregation, Kardinal Beniamino Stella, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, Erzbischof Filippo Iannone, sowie weiteren Mitarbeitern der römischen Dikasterien. Begleitet wurde Ackermann demnach von Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg und dem Beauftragten für den Prozess der Trierer Synodenumsetzung, Christian Heckmann. Zu den Ergebnissen der Gespräche, die laut der Mitteilung "in guter Atmosphäre" stattfanden, soll es im Laufe der Woche nähere Informationen geben. Der Vatikan hatte die Umsetzung der Trierer Reform im November nach Beschwerden einer Priestergruppe und mehrerer Katholiken aus dem Bistum ausgesetzt und eine Prüfung angeordnet.
Nach Vorabinformationen wollte Ackermann in Rom insbesondere über die Themen Rolle und Stellung des Pfarrers in der Pfarrei der Zukunft, priesterlicher Dienst in der Pfarrei der Zukunft sowie die Gestalt der Pfarrei der Zukunft mit ihren Organen und Gremien sprechen. Der Bischof hatte bereits im Januar erklärt, dass er zu diesen Fragen einen Gesprächsbedarf von römischer Seite erwarte. Nach Abschluss der Gespräche will sich Ackermann nun bis Ende Juni mit der Bistumsleitung und den diözesanen Gremien weiter beraten.
Die geplante Pfarreienreform des Bistums Trier ist eine der Maßnahmen, die im Zuge der Trierer Diözesansynode (2013-2016) beschlossen wurden. Sie sieht unter anderem vor, dass die 887 Pfarreien und 172 Pfarreiengemeinschaften durch 35 sogenannte "Pfarreien der Zukunft" ersetzt werden. Im November hatte Ackermann die Dekrete veröffentlicht, mit denen die ersten 15 Großpfarreien zum 1. Januar 2020 offiziell errichtet werden sollten, die weiteren 20 sollten ein Jahr später folgen. Wenig später wurde bekannt, dass die Kleruskongregation den Vollzug ausgesetzt hat. Vorausgegangen waren Beschwerden der Trierer Initiative "Kirchengemeinde vor Ort" sowie der Priestergemeinschaft "Unio Apostolica". Ackermann nahm daraufhin die Dekrete zur Umsetzung der Pfarreienreform in seiner Diözese zurück. Zuletzt hatte der Vatikan die Beschwerde der Priestergruppe aus formalen Gründen zurückgewiesen. Die Reform werde jedoch auf Basis des Antrags von Katholiken aus dem Bistum weiterhin geprüft, hieß es. (tmg)