Kosten für Sanierung von Notre-Dame verdoppeln sich
Die Kosten für die Restaurierung der Pariser Kathedrale Notre-Dame verdoppeln sich allein in der ersten Phase auf mindestens 165 Millionen Euro. Der Aufwand für die Sicherungs-, Konsolidierungs- und Reinigungarbeiten seien neu bewertet worden, berichtet die Zeitung "La Croix" (Freitag). Ursprünglich waren dafür lediglich 80 Millionen Euro vorgesehen.
Nach dem Großbrand im April 2019 und dem Schmelzen der Dächer wurde in der Umgebung eine stark erhöhte Bleikonzentration festgestellt. Allein die Zusatzausgaben dafür belaufen sich laut "La Croix" auf 21 Millionen Euro. Insgesamt sind bislang 833 Millionen Euro Spenden für den Wiederaufbau der Kathedrale zugesagt. Hinzu sollen noch etwa 70 Millionen von der Stadt Paris kommen.
Mitte April 2019 hatte ein Großbrand Teile des weltbekannten Bauwerks zerstört. Staatspräsident Emmanuel Macron will, dass der Wiederaufbau 2024 abgeschlossen ist. Experten gehen von einem wesentlich längerem Zeitraum bis zu mehreren Jahrzehnten aus. Im April wurden nach einer Corona-bedingten Unterbrechung die Arbeiten an dem historischen Denkmal wieder aufgenommen. Anfang Juni wurde mit dem Abbau des großen Metallgerüsts begonnen, das durch die Hitze beim Brand zum Teil verschmolzen ist. Die rund 40.000 Teile müssen im Lauf des Sommers zersägt und entfernt werden. Der eigentliche Wiederaufbau von Notre-Dame soll 2021 beginnen. Abseits verschiedener Neubaupläne ist eine originalgetreue Rekonstruktion zum jetzigen Zeitpunkt die wahrscheinlichste Lösung. Die Kirche Saint-Sulpice ist derzeit Notkathedrale von Paris. (tmg/KNA)