Erzbischof stirbt an Folgen von Covid-19
Der Erzbischof von Chittagong (Bangladesch), Moses M. Costa, ist am Montag an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das Erzbistum teilte am Montag mit, dass Costa in den Morgenstunden in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Dhaka verstorben sei. Der Erzbischof war vor einem Monat ins Krankenhaus eingeliefert worden und positiv auf eine Infektion mit Corona-Viren getestet worden. Zwischenzeitlich konnte keine Infektion mehr nachgewiesen werden. Nach einer Verbesserung seiner gesundheitlichen Lage musste er jedoch am Donnerstag auf die Intensivstation verlegt werden, wo er laut Mitteilung mehreren Schlaganfällen nach einer Gehirnblutung erlag.
Das Erzbistum bezeichnete ihn in seiner Mitteilung als "treuen Diener Gottes" und hob insbesondere sein Engagement für Gesundheit und Bildung hervor. In seiner Amtszeit habe er mehrere Krankenhäuser, Bildungsinstitutionen und andere wohltätige Organisationen gegründet. In einer ersten Reaktion würdigte die Generaloberin der Missionarinnen der Nächstenliebe, Schwester Mary Prema Pierick, den verstorbenen Erzbischof: "Ich empfehle ihm den Herrn im Gebet und bin sicher, dass Gott ihn reich belohnen wird: Er war für seine Gemeinde ein herausragender und engagierter Hirte." Costa hatte die Arbeit der von der heiligen Mutter Teresa gegründeten Schwestern in seiner Diözese gefördert. Auch die Katholische Studierendenbewegung Banglascheds würdigte ihren Jugendbischof: "Die Familie der Katholiken in Bangladesch verliert einen ihrer wichtigsten Hüter." Er sei sein ganzes Leben über ein aktiver Unterstützer der Jugendarbeit gewesen.
Der 1950 geborene Costa gehörte der Kongregation vom Heiligen Kreuz an und wurde 1996 Bischof von Dinajpur. Seit 2011 stand er dem Bistum Chittagong vor, das 2017 zum Erzbistum und Metropolitansitz der neu errichteten Kirchenprovinz Chittagong erhoben wurde. Costa war Sekretär der Bischofskonferenz von Bangladesch und leitete deren Jugendkommission. Am Dienstag wird der Leichnam des Erzbischofs in der Kathedrale seines Bistums aufgebahrt. Die Beerdigung findet am Nachmittag desselben Tages auf dem zur Kathedrale gehörenden Friedhof statt. Zum Erzbistum Chittagong im Südosten Bangladeschs gehören etwa 40.000 Katholiken in elf Pfarreien. Auf dem Gebiet der Erzdiözese liegt auch der Distrikt Cox's Bazar, in dem sich die Flüchtlingslager der Rohingya befinden. Die Flüchtlingshilfe der Kirche wird von der Caritas Chittagong koordiniert und durchgeführt. Nach der Hauptstadt Dhaka ist der Bistumssitz die zweitgrößte Stadt des asiatischen Landes. Christen machen in Bangladesch etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung aus, die meisten davon sind Katholiken. (fxn)