Auch bei Demokraten-Parteitag prominente katholische Vertreter

New Yorks Kardinal Dolan betet bei Trump-Nominierungsparteitag

Veröffentlicht am 20.08.2020 um 10:36 Uhr – Lesedauer: 

New York ‐ Bei den Versammlungen der beiden großen US-Parteien werden in der Regel Gebete gesprochen. Auf dem Parteitag der Republikaner, bei dem Präsident Donald Trump zum offiziellen Kandidaten gemacht werden soll, übernimmt das der New Yorker Kardinal.

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Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan wird laut einem Bericht der Zeitschrift "National Catholic Reporter" ein Gebet beim Parteitag der Republikaner sprechen. Wie das Blatt schrieb, soll der Erzbischof zu Beginn der Veranstaltung auftreten, die für den 24. bis 27. August angesetzt ist. Eigentlicher Veranstaltungsort ist Charlotte im Bundesstaat North Carolina. Wegen der Corona-Krise finden die meisten Programmpunkte jedoch virtuell statt.

"Beten heißt, zu Gott zu sprechen, ihn zu ehren, ihm zu danken und ihn um Beistand zu bitten. Das ist nicht politisch oder parteilich", wird Dolan zitiert. Daher habe er die Einladung der Republikaner angenommen. Das bedeute nicht, dass er sich im Präsidentschaftswahlkampf auf eine bestimmte Seite stelle; ebenso hätte er eine Einladung der Demokraten angenommen, so der Kardinal. Der amtierende Präsident Donald Trump wird beim Parteitag seine erneute Nominierung annehmen. Die genauen Umstände seiner Rede sind noch nicht geklärt.

Jesuit und Ordensfrau bei Parteitag der Demokraten

Kardinal Dolan hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach wohlwollend über Trump geäußert und damit auch Kritik auf sich gezogen. Einige Beobachter sprachen von einer "unheiligen Allianz" zwischen dem Geistlichen und dem Präsidenten. Dolan wies die Kritik als "unfair" zurück".

Beim Parteitag der Demokraten haben derweil auch prominente katholische Vertreter mitgewirkt. Der Jesuit James Martin nahm eine Einladung ebenso an wie die Ordensfrau Simone Campbell. Der Chefredakteur des Magazins "America" und die Leiterin einer Organisation für soziale Gerechtigkeit sind wegen ihrer gesellschaftspolitischen Ansichten in konservativen katholischen Kreisen umstritten. (rom/KNA)