Katholischer Anti-Rassismus-Preis ausgeschrieben

Deutsche Bischöfe besorgt über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Veröffentlicht am 08.09.2020 um 15:20 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland: Beide Phänomene kämen nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Kirche zunehmend vor, beklagt Flüchtlingsbischof Stefan Heße. Doch es gebe auch Positives zu verzeichnen.

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Die deutschen Bischöfe zeigen sich besorgt über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Beide Phänomene kämen in der Gesellschaft allgemein, aber auch in der Kirche vor, erklärte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße am Dienstag in Bonn. Leider sei fremdenfeindliche Gewalt nicht auf dem Rückzug, sondern habe in den zurückliegenden Jahren sogar zugenommen, beklagte Heße, der Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist.

Zugleich betonte Heße, dass sich viele Christen aus ihrem Glauben heraus am Kampf gegen Rassismus beteiligten. "Viele Menschen in unseren Gemeinden und kirchlichen Verbänden engagieren sich mit Kreativität, Leidenschaft und Mut für Zusammenhalt und Verständigung in der Gesellschaft. Sie treten jeden Tag für die Würde aller Menschen ein, auch angesichts von Anfeindungen und in einem Klima der Verunsicherung."

Der Hamburger Erzbischof äußerte sich aus Anlass der Ausschreibung des "Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus 2021". Erstmalig hatten die Bischöfe die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung 2015 ausgelobt. Bewerbungen und Vorschläge können bis zum 30. November 2020 beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz eingereicht werden. Die Verleihung soll am 8. Juni 2021 in Köln stattfinden. (KNA)