Deutsche Bischöfe besorgt über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Die deutschen Bischöfe zeigen sich besorgt über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Beide Phänomene kämen in der Gesellschaft allgemein, aber auch in der Kirche vor, erklärte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße am Dienstag in Bonn. Leider sei fremdenfeindliche Gewalt nicht auf dem Rückzug, sondern habe in den zurückliegenden Jahren sogar zugenommen, beklagte Heße, der Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist.
Zugleich betonte Heße, dass sich viele Christen aus ihrem Glauben heraus am Kampf gegen Rassismus beteiligten. "Viele Menschen in unseren Gemeinden und kirchlichen Verbänden engagieren sich mit Kreativität, Leidenschaft und Mut für Zusammenhalt und Verständigung in der Gesellschaft. Sie treten jeden Tag für die Würde aller Menschen ein, auch angesichts von Anfeindungen und in einem Klima der Verunsicherung."
Der Hamburger Erzbischof äußerte sich aus Anlass der Ausschreibung des "Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus 2021". Erstmalig hatten die Bischöfe die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung 2015 ausgelobt. Bewerbungen und Vorschläge können bis zum 30. November 2020 beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz eingereicht werden. Die Verleihung soll am 8. Juni 2021 in Köln stattfinden. (KNA)