Reliquie von Johannes Paul II. aus italienischer Kathedrale gestohlen
Aus der Kathedrale der italienischen Stadt Spoleto ist ein Reliquiar mit Blut von Johannes Paul II. gestohlen worden. Erzbischof Renato Boccardo rief den Dieb in einem Video am Donnerstag dazu auf, die Reliquie zurückzubringen. "Das, um was ich bitte, ist eine Geste der Verantwortung und Ernsthaftigkeit", so der Oberhirte von Spoleto in der Region Umbrien. Der Diebstahl sei ein "schwerwiegender Akt" gewesen, weil "er die Gefühle und die Verehrung vieler Menschen verletzt hat", die vor der Reliquie des heiligen Papstes um dessen Fürsprache gebeten hätten.
Die Blutreliquie war in einem goldenen Reliquiar in Kreuzform in einer Kapelle des Doms aufbewahrt worden und ist ein Geschenk des Krakauer Erzbischofs Stanislaw Dziwisz aus dem Jahr 2016. Das italienische Erzbistum hatte geplant, die Reliquie ab Oktober anlässlich des 100. Geburtstags Johannes Pauls II. in einer anderen Kirche auszustellen. Boccardo rief die Gläubigen dazu auf, den polnischen Papst weiterhin um Hilfe anzurufen. Er sei ein "mächtiger Fürsprecher vor dem Herrn".
Vor wenigen Tagen war es auf Sizilien ebenfalls zu einem Einbruch in eine Kirche gekommen. Vier Personen waren durch ein angrenzendes Gebäude in das Gotteshaus "Sant'Agata al Collegio" in der Stadt Caltanissetta eingedrungen und hatten den Tabernakel entweiht. Die zwischen 20 und 25 Jahren alten Männer und Frauen hatten geweihte Hostien auf dem Boden ausgestreut und eine Darstellung der "Entschlafung Mariens" beschädigt. Zwei der Täter konnten festgenommen werden. (rom)
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