Neuer Kardinal an der Spitze des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam
An der Spitze des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam (Red Eclesial Panamazonica) gibt es einen Wechsel. Der brasilianische Kardinal Claudio Hummes (86) wird bei der bevorstehenden Vollversammlung am 9. November sein Präsidentenamt an den peruanischen Kardinal Pedro Barreto (76) übergeben. Das teilte das 2014 gegründete länderübergreifende kirchliche Netzwerk, das im Vorjahr wesentlich am Ablauf der Amazonas-Synode beteiligt war, laut Bericht des Portals "Vatican News" (Donnerstag) mit. Barreto war schon bisher Vizepräsident von Repam.
Hummes ist seit einigen Monaten auch Präsident der im Nachgang der Amazonas-Synode neu entstandenen kirchlichen Amazonas-Konferenz CEA (Conferencia Eclesial de la Amazonia). Nach reiflichen Überlegungen und in Anbetracht der Dimension seines neuen Amtes habe er sich nun zum Rückzug aus der Repam-Führungsspitze entschieden, hieß es in der von Hummes unterzeichneten Mitteilung.
Repam-Hauptsitz wird verlegt
Wie außerdem bekanntgegeben wurde, wird der Repam-Hauptsitz von Quito (Ecuador) nach Manaus im brasilianischen Amazonas-Gebiet verlegt. Bereits Mitte September war der Marianist Joao Gutemberg Mariano Coelho Sampaio zum neuen Generalsekretär des Netzwerks ernannt worden. Er folgt in dieser Funktion auf Mauricio Lopez, der als Sekretär zur neuen Amazonas-Konferenz CEA gewechselt ist.
Das Netzwerk Repam (Red Eclesial Panamazonica) wurde 2014 von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien aus dem Amazonasgebiet gegründet - als Reaktion der katholischen Kirche auf die fortschreitende Zerstörung in der Region. Ziele sind "der Schutz des Lebens, der Erde und der Kulturen".
Barreto ist seit 2004 Erzbischof von Huancayo. Seit 2018 gehört er dem Kardinalskollegium an. Hummes war von 1998 bis 2006 Erzbischof von São Paulo. Im Anschluss übte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 das Amt des Kardinalpräfekten der Kongregation für den Klerus aus. Zudem war er Generalrelator der vom 6. bis 27. Oktober 2019 durchgeführten Bischofssynode zu Amazonien. (tmg/KNA)