Zu hohe Infektionszahlen: Keine Christmette in Oberhausener Arena
Um trotz Pandemie vielen Menschen den Besuch einer Christmette zu ermöglichen, sollte es in Oberhausen zu Weihnachten einen Gottesdienst in der König-Pilsener-Arena geben – doch daraus wird nichts: "Schweren Herzens müssen wir den unerwartet stark steigenden Infektionszahlen Rechnung tragen", sagte Katholikenratsvorsitzener Thomas Gäng am Mittwoch dem "Wochenanzeiger". Trotz Hygienekonzept sei der Plan in absehbarer Zeit nicht durchführbar.
Propst Christoph Wichmann verwies auf die guten Rückmeldungen für die Idee. Auch Fernstehende hätten gespürt, dass die katholische Kirche an sie denke und ihnen gerade zu Weihnachten eine Alternative bieten wolle, um angemessen einen Gottesdienst feiern zu können.
Umfangreiches Angebot in den Gemeinden
Die Veranstalter wollen den Blick nun auf die Situation in den Gemeinden richten. Dort soll es zum Weihnachtsfest ein umfangreiches Gottesdienstangebot geben, damit möglichst viele Menschen die Möglichkeit zum Gottesdienstbesuch haben. Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen den Pandemieverlauf verfolgen, um eventuell doch noch einen Gottesdienst in größerem Rahmen zu feiern.
Da die Teilnehmerzahlen für Gottesdienste wegen der Corona-Pandemie begrenzt sind, gibt es vielerorts die Idee, für die in der Regel gut besuchten Gottesdienste an Heiligabend und den Weihnachtstagen andere Veranstaltungsorte zu finden. Dort sollen unter Beachtung der Hygienemaßnahmen mehr Menschen Gottesdiensten beiwohnen können. Unter anderem sind auch Freiluft- und Drive-In-Gottesdienste im Gespräch. Essens Bischof Franz-Josef Overbeck rief in einem Brief an die Seelsorger des Bistums bereits dazu auf, neue Gottesdienstformen im Advent und an Weihnachten zu finden. Gemeinden könnten "auch alternative Orte in Erwägung ziehen, an denen – vielleicht gemeinsam mit weiteren Pfarreien – auch eine größere Zahl von Menschen Platz finden können." (cph)