Nach Corona-Ausbruch: Nazarethschwestern brauchen dringend Hilfe
Dramatischer Hilferuf aus Sachsen: Nach einem Corona-Ausbruch in der Gemeinschaft der Nazarethschwestern in Goppeln bei Dresden benötigen viele der erkrankten, oft älteren und pflegebedürftigen Schwestern dringend medizinische und pflegerische Unterstützung. Diese könne aufgrund der aktuellen Situation von den Mitschwestern und den wenigen beruflichen Pflegemitarbeiterinnen des Klosters allein nicht mehr sichergestellt werden, teilte das Bistum Dresden-Meißen am Wochenende mit.
Gesucht würden Frauen mit einer pflegerischen Ausbildung, die kurzfristig bei der Pflege der erkrankten Schwestern mithelfen könnten. Vielleicht, so das Bistum, könnten insbesondere Krankenschwestern und Altenpflegerinnen, die bereits im Ruhestand seien, sich mit ihren Möglichkeiten für diese Aufgabe zur Verfügung stellen. "Die Goppelner Schwestern haben mehr als 90 Jahre mit großer Aufopferung caritativ in Dresden und in unserem Bistum gewirkt. Sie benötigen in dieser schwierigen Zeit unsere tatkräftige Unterstützung", appellierte Diözesan-Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich.
Die Nazarethschwestern vom heiligen Franziskus wurde von Augustina Schumacher (1887-1945) ins Leben gerufen und 1928 kirchenrechtlich anerkannt. Sie sind die einzige Ordensgemeinschaft, die in Sachsen gegründet wurde. Die Schwestern sind vor allem in der Altenpflege und in der Krankenhausseelsorge tätig. In Goppeln bei Dresden führen sie neben ihrem Mutterhaus ein Altenheim und ein Gästehaus. Das Kloster Goppeln ist eines der größten Frauenklöster in den ostdeutschen Bundesländern. (stz)