Ältester Bischof der Welt gestorben – mit 104 Jahren
Der bislang älteste Bischof der Welt, Damián Iguacen Borau, ist im Alter von 104 Jahren gestorben. Der emeritierte Oberhirte der Diözese Teneriffa verstarb am Dienstag in einem kirchlichen Altenheim in der spanischen Stadt Huesca, wie sein ehemaliges Bistum mitteilte. Der Gesundheitszustand Iguacens habe sich in den vergangenen Monaten immer mehr verschlechtert. Er war von 1984 bis 1991 Bischof Teneriffas. Zuvor leitete der aus der Region Aragonien stammende Geistliche die Diözesen Barbastro (1970-74) und Teruel-Albarracín (1974-84). Nach seinem Eintritt in den Ruhestand war er in seine nordspanische Heimat zurückgekehrt.
Ende Juli hatte der seit 2005 amtierende Bischof Teneriffas, Bernardo Álvarez Afonso, seinen Vorgänger ein letztes Mal besucht. Dabei hatten beide nach Angaben der Diözese auch über die Corona-Pandemie gesprochen. Die aktuelle Situation erinnere ihn an die Spanische Grippe, die er als Zweijähriger erlebt habe, wurde Iguacen zitiert. "Es herrschte eine große Panik." Besonders im Jahr 1918 wütete die Infektion auf der Iberischen Halbinsel. Doch der Emeritus habe angesichts der derzeitigen Lage zu Zuversicht aufgerufen: "Es ist nicht alles verloren, wir können Gutes tun, etwa im alltäglichen Gespräch. Das ist etwas, das allen hilft."
Seit dem Tod des chilenischen Erzbischofs Bernardino Piñera Carvallo im Juni 2020 mit 104 Jahren war Iguacen der älteste lebende katholische Bischof weltweit. Neuer Rekordhalter ist nach Angaben der Internetseite "Catholic Hierarchy" nun der chinesische Bischof Joseph Tsong Huaide mit einem Alter von 100 Jahren. Die Seite führt auch den 101-jährigen Oberhirten Phocas Nikwigize aus Ruanda an, der jedoch wahrscheinlich 1996 von Soldaten getötet wurde. Außerdem nennt die Internetplattform den ehemaligen Generalprior des Paulinerordens Jerzy Jan Tomziński in ihrer Liste, der 102 Jahre alt ist. Der Pole Tomziński ist jedoch kein Bischof. (rom)
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