Gläubige versteckten sich im Keller des Gotteshauses

Polizei stoppt Gottesdienst in Freikirche mit über 100 Besuchern

Veröffentlicht am 03.01.2021 um 11:20 Uhr – Lesedauer: 

Herford ‐ Sie trugen keine Masken, es gab kein Hygienekonzept: Weil sie gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstießen, müssen Veranstalter und Besucher eines Gottesdienstes mit einer Geldstrafe rechnen. Als die Polizei eintraf, nahmen etliche Gläubige Reißaus.

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Am Samstagabend hat die Polizei in einem Ortsteil von Herford einen Gottesdienst einer Freikirche aufgelöst. Wie der WDR berichtete, hatten mehr als 100 Gläubige gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen.

Weder hätten die Besucher einen Mund-Nasen-Schutz getragen, noch habe es ein Hygienekonzept gegeben, so die Polizei. Als die Beamten eintrafen, hätten sich etliche Gläubige in unterschiedlichen Räumen der Kirche und im Keller versteckt.

Anzeige gegen Veranstalter und Besucher

Die Polizei in Herford erstattete Anzeige gegen Veranstalter und Besucher des Gottesdienstes. Diese müssen mit Geldstrafen rechnen.

Kurz vor Weihnachten hatte auch die Polizei in Essen einen Gottesdienst einer freikirchlichen Gemeinde aufgelöst. Dort waren mehr als 80 Gläubige zusammengekommen, die gemeinsam sangen, keine Masken trugen und Abstände nicht einhielten.

Im Allgemeinen hatten die Gottesdienste rund um die Weihnachtsfeiertage unter großen Schutzvorkehrungen stattgefunden. Es konnten oft nur wenige Gläubige teilnehmen, die sich vorher anmelden und strikt den jeweiligen Sicherheitskonzepten folgen mussten. An manchen Orten waren Gottesdienste vor Ort in den Kirchen abgesagt worden. (gho/KNA)