Bistum Augsburg gibt Evangelisierungsinstitut in bisheriger Form auf
Das Bistum Augsburg stellt seine Hauptabteilung "Evangelisierung - Jugend - Berufung" neu auf. Im Zuge dessen werden das diözesane Institut für Neuevangelisierung und das überregional bekannte Jugendprojekt Basical in ihrer jetzigen Form aufgegeben, wie die Diözese am Montag mitteilte. Der bisherige Hauptabteilungsleiter, Domvikar Florian Markter, der auch Diözesanjugendpfarrer und Leiter des Bischöflichen Jugendamtes war, wechselt in die Pfarrseelsorge, wie es hieß. Nachfolger werde Domvikar Andreas Miesen, der zudem Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat und das Gottgeweihte Leben bleibe.
Das Institut für Neuevangelisierung werde von der Abteilung Evangelisierung abgelöst. Führen solle sie der bisherige Leiter der Pfarreiengemeinschaft Pfaffenhofen an der Roth, Pfarrer Reinfried Rimmel. Er folge auf die Ordensschwester Theresia Mende, die in den Ruhestand trete. Die Abteilung Jugend und das Amt des Diözesanjugendpfarrers übernehme Pfarrer Tobias Wolf, bisher Leiter der Jugendstelle Memmingen, Religionslehrer und Schulseelsorger in Mindelheim. Die neuen Amtsträger begännen ihren Dienst am 1. September.
Meier: Evangelisierung, Jugend und Berufung sind ein Dreiklang
Außerdem teilte die Diözese mit: "Das derzeit im Bischöflichen Jugendamt verortete Projekt Basical ruht, bis es nach einer Zeit der Reflexion und Evaluierung als 'Jahr der Orientierung' in neuer Verantwortung weitergeführt wird." Bischof Bertram Meier erklärte, die Themen Evangelisierung, Jugend und Berufung seien ein Dreiklang und ihm sehr wichtig, "da sie wesentliche Zukunftsfragen der Kirche betreffen". Die Neuordnung solle die Aufgabenfelder weiter entwickeln und profilieren.
Das Institut für Neuevangelisierung hatte Meiers Vorgänger Konrad Zdarsa 2012 gegründet. Nach seiner Bischofsernennung vor einem Jahr hatte Meier gesagt, neue Wege der Verkündigung des Evangeliums seien "kein Monopol einer Abteilung". Im Sommer erläuterte er dazu der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Das Institut hat wichtige Pionierarbeit geleistet. In Zukunft muss das Anliegen noch mehr in die Breite. Evangelisierung ist weder exklusiv noch pure Selbstbestärkung."
Das Basical gab es seit 2014. Es war das bundesweit erste diözesane Projekt seiner Art. Dabei lebten junge Menschen in einer Wohngemeinschaft im Rahmen eines christlichen Orientierungsjahres zusammen und absolvierten Programme zur beruflichen und religiösen Bildung. Die Deutsche Bischofskonferenz benannte das Basical 2017 als eines von drei beispielhaften Projekten katholischer Jugendarbeit. (KNA)