Deutscher Erzbischof wird neuer Papst-Botschafter in der Schweiz
Der deutsche Vatikandiplomat und Erzbischof Martin Krebs (64) wird neuer Papst-Botschafter in der Schweiz und in Liechtenstein. Das teilte der Vatikan am Mittwoch mit. Der aus Essen stammende Geistliche war zuletzt päpstlicher Nuntius in Uruguay; zuvor vertrat er den Papst von 2008 bis 2013 in Mali und Guinea in Westafrika, danach in Neuseeland und den Pazifikstaaten Nauru, Tonga, Marshall Islands, Samoa und Fidschi. Krebs wird Nachfolger des US-Amerikaners Thomas Gullickson (70), der Ende 2020 aus dem Amt schied.
Krebs wurde 1983 zum Priester geweiht und ging nach einer Kaplanszeit in Deutschland 1987 nach Rom, um an der Päpstlichen Diplomatenakademie zu studieren. 1991 promovierte er und arbeite in den Apostolischen Nuntiaturen in Burundi, Japan, Österreich und Tschechien, bei der Europäischen Union in Brüssel und später in den USA. Ab 2008 folgte seine Arbeit als Nuntius in verschiedenen Ländern.
Vorgänger Gullickson war seit 2015 Apostolischer Nuntius in der Schweiz und Liechtenstein. Der Erzbischof wurde über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt durch seine für einen Diplomaten ungewöhnlich offene und pointierte Kommunikation in der Öffentlichkeit, auf seinem Blog und in sozialen Medien. Er galt als scharfer Kritiker einer aus seiner Sicht zu liberalen Schweizer Kirche. (tmg/KNA)