ZdK-Wahl: Diese 27 Kandidaten wurden ins Katholikenkomitee gewählt
Bei der Zuwahl von Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sind im ersten Wahlgang 27 von 45 Positionen besetzt worden. Wie das ZdK am Dienstag mitteilte, gehört mit der Literaturwissenschaftlerin Johanna Beck nun auch eine Vertreterin des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zu den Mitgliedern. Die beiden bisherigen ZdK-Vizepräsidentinnen Karin Kortmann und Claudia Lücking-Michel wurden bestätigt, während der ebenfalls erneut kandidierende Vizepräsident Christoph Brass die erforderliche Mehrheit verfehlte. Auch die Ministerpräsidenten Malu Dreyer (SPD) und Daniel Günther (CDU) zogen im ersten Wahlgang ein, außerdem die ehemalige CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Weitere prominente Mitglieder sind die Rüdesheimer Benediktinerin Philippa Rath, die Berliner Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch, die ehemalige Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU). Mit 133 Stimmen erzielte Karin Kortmann das beste Ergebnis im ersten Wahlgang.
Im ersten Wahlgang gewählte Kandidaten
- Karin Kortmann, Leiterin der GIZ-Repräsentanz in Berlin
- Prof. Dr. Dorothea Sattler, Universitätsprofessorin
- Prof. Dr. Birigit Aschmann, Hochschulprofessorin
- Prof. Dr. Claudia Nothelle, Journalistin/Professorin
- Sr. Philippa Rath, Benediktinerin der Abtei St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen
- Dr. Claudia Lücking-Michel, Geschäftsführerin AGIAMONDO e. V
- Malu Dreyer MdL, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz
- Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Hochschullehrer
- Prof. Dr. Thomas Söding, Professor für Neues Testament
- Prof. Dr. Bernhard Emunds, Hochschullehrer
- Johanna Beck, Literaturwissenschaftlerin, Referentin
- Dr. Peter Frey, Journalist und Chefredakteur ZDF
- Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick, Hochschullehrerin
- Marie von Manteuffel, Referentin für Flucht und Migration, Ärzte ohne Grenzen
- Bettina Jarasch MdA, Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus
- Prof. Dr. Julia Knop, Theologieprofessorin (Dogmatik)
- Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
- Dr. Clemens Ladenburger, EU-Beamter
- Daniel Günther MdL, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein
- Dr. Barbara Hendricks MdB, Bundesministerin a.D., Abgeordnete des Deutschen Bundestags
- Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins, Universitätsprofessorin
- Manfred Weber MdEP, Mitglied des Europäischen Parlaments
- Bernd Hagenkord SJ, Priester und Journalist
- Dr. Martina Kreidler-Kos, Leiterin der Abteilung Seelsorge, Bistum Osnabrück
- Katharina Norpoth, Studentin
- Annegret Kramp-Karrenbauer MdB, Bundesministerin der Verteidigung
- Gudrun Lux, Stadträtin der Landeshauptstadt München
(In der Reihenfolge der erreichten Stimmen; die Berufsbezeichnung ist den Wahlunterlagen entnommen.)
Insgesamt hatten sich 105 Personen beworben, so viele wie noch nie zuvor. Einige langjährige prominente Mitglieder, darunter der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer (CDU), traten nicht mehr zur Wahl an.
Zweiter Wahlgang ab Sonntag
Die bis zu 45 zugewählten Einzelpersönlichkeiten werden von den Mitgliedern des ZdKs aus den Reihen der Diözesanräte sowie Verbände und Organisationen für eine Dauer von vier Jahren gewählt. Im ersten Wahlgang ist eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich, im zweiten Wahlgang werden die 18 noch offenen Plätze in der Reihenfolge der Stimmzahl besetzt. Der zweite Wahlgang findet wie der erste in einem digitalen Verfahren statt. Nach Auskunft des ZdK wird dazu derzeit die Bereitschaft der nicht gewählten Kandidaten zu einer Kandidatur im zweiten Wahlgang erfragt, die Wahl findet vom 25. bis 28. April statt, also erst im Nachgang der Vollversammlung des Katholikenkomitees, die am Freitag und Samstag tagt.
Das ZdK ist das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ im Sinne des Konzilsdekrets über das Apostolat der Laien (Nr. 26) zur Koordinierung der Kräfte des Laienapostolats und zur Förderung der apostolischen Tätigkeit der Kirche. Es setzt sich aus mehreren Säulen zusammen. Die einzelnen Diözesanräte, der Katholikenrat beim katholischen Militärbischof und der Bundespastoralrat der Katholiken anderer Muttersprache entsenden je drei Vertreter, die in der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands zusammengeschlossenen katholischen Verbände, Aktionen, Werke und geistlichen Gemeinschaften insgesamt 97 Vertreter. Hinzu kommen die zugewählten Einzelpersönlichkeiten. Insgesamt besteht das ZdK damit aus etwa 230 Mitgliedern. (fxn)