"Antiquum ministerium" wird kommende Woche veröffentlicht

Neues Motu proprio zur Beauftragung von Katecheten angekündigt

Veröffentlicht am 05.05.2021 um 16:02 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der Dienst des Katecheten erhält einen offiziellen Rahmen: Laut Vatikan erscheint kommende Woche ein Motu proprio von Papst Franziskus mit den entsprechenden Bestimmungen. Vorgestellt wird es unter anderem von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.

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Der Dienst der Katechetinnen und Katecheten in der katholischen Kirche wird aufgewertet. Wie das vatikanische Presseamt am Mittwoch mitteilte, wird am kommenden Dienstag ein Motu proprio von Papst Franziskus veröffentlicht, das die kirchenamtliche Beauftragung festlegt. Das Apostolische Schreiben, das den Titel "Antiquum ministerium" trägt, wird demnach bei einer Pressekonferenz von Erzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, und Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, Delegat beim Rat für Neuevangelisierung, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Als Katecheten werden in der Regel Laien bezeichnet, die Religionsunterricht erteilen oder Gläubige auf den Empfang bestimmter Sakramente vorbereiten. Sie werden üblicherweise vom jeweiligen Bischof beziehungsweise Ortspfarrer beauftragt.

Papst will Rolle engagierter Laien aufwerten

Im weltkirchlichen Rahmen wurden Ämter und Dienste wie das der Katecheten zuletzt auf der 2019 im Vatikan stattfindenden Amazonas-Synode diskutiert. In seinem nachsynodalen Schreiben "Querida Amazonia" beschrieb der Papst neue "Laiendienste" und die Aufwertung der Rolle engagierter Laien als notwendig, um auf die "Herausforderungen Amazoniens" angemessen zu reagieren. Er befürwortete in diesem Zusammenhang auch die Schaffung neuer kirchlicher Dienste für Frauen, die von den Bischöfen öffentlich anerkannt werden müssen.

Zuletzt hatte es Papst Franziskus im Januar durch eine Änderung von can. 230 § 1 CIC ermöglicht, nicht mehr nur männliche Laien dauerhaft zum Dienst als Lektor und Akolyth zu bestimmen. Die beiden Dienstämter gehörten früher zu den "niederen Weihen" und spielten zuletzt nur noch eine Rolle als Durchgangsämter im Laufe der Priesterausbildung. (mal)