Bund gibt 16 Millionen Euro für Sanierung von Campo Santo Teutonico
Die Bundesregierung unterstützt die Sanierung des Campo Santo Teutonico am Vatikan mit 16 Millionen Euro. Das berichtet die "Herder Korrespondenz" in ihrer Juni-Ausgabe unter Verweis auf das Auswärtige Amt in Berlin. Man freue sich, die bauliche Sanierung des Komplexes unterstützen zu können und zu seinem Erhalt beizutragen, hieß es demnach aus dem Ministerium. Wie die Zeitschrift weiter schreibt, habe sich Papst Franziskus beim jüngsten Besuch von Außenminister Heiko Maas (SPD) im Vatikan persönlich für die Unterstützung durch die Bundesregierung bedankt. Auch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) zeigte sich laut der "Herder Korrespondenz" dankbar für das geplante Engagement. "Von diesem Engagement sind wir durch die Vertretung der Bundesregierung in Kenntnis gesetzt worden und befinden uns in Gesprächen", zitiert das Blatt DBK-Pressesprecher Matthias Kopp.
Der neben dem Petersdom gelegene Campo Santo Teutonico ist der historische Friedhof der deutsch- und flämischsprachigen Länder, auf dem vor allem Pilger deutscher Sprache bestattet sind. Unter gewissen Voraussetzungen sind dort auch heute noch Bestattungen möglich. Der kleine, idyllische Friedhof steht üblicherweise vormittags deutschen Besuchern offen. Obwohl er innerhalb der Mauern der Vatikanstadt liegt, gehört er nicht zum vatikanischen, sondern zum italienischen Staatsgebiet.
Ursprünglich als Pilgerhospiz gegründet, umfasst der Campo Santo Teutonico heute neben dem Friedhof auch ein Priesterkolleg und den Sitz des römischen Instituts der Görres-Gesellschaft. In der Kirche des Campo Santo werden regelmäßig Gottesdienste in deutscher Sprache gefeiert. Getragen wird die Einrichtung von der 1454 gegründeten Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes. Ihr gehören rund 100 Mitglieder an, die aus dem deutschen Sprach- und Kulturraum stammen, in Rom wohnen und in der Kirche aktiv sind. (stz)