Erster Synodaler Tag im Bistum Hildesheim

Bischof Wilmer: Frauen sind Trägerinnen der Verkündigung

Veröffentlicht am 31.05.2021 um 11:50 Uhr – Lesedauer: 

Hildesheim ‐ Wie können Frauen besser in die Kirche eingebunden werden? Dieser Frage widmete sich ein Synodaler Tag im Bistum Hildesheim. Bei den bisherigen Schritten dürfe es nicht bleiben, sagte Bischof Heiner Wilmer und ist überzeugt: "Fakten schaffen Normen."

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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat sich dafür ausgesprochen, Frauen in der Kirche mehr Verantwortung und Gestaltungsräume zu geben. Es sei eine wesentliche Zukunftsfrage, wie Frauen in der Kirche gut eingebunden werden könnten, sagte er am Samstag beim "Synodalen Tag" des Bistums Hildesheim. "Frauen sind die Trägerinnen unserer Verkündigung", betonte Wilmer bei der digitalen Veranstaltung. Bei der Einbindung von Frauen in kirchliche Ämter und Dienste seien bereits kleine Schritte gemacht worden, nun gehe man "den Weg weiter, gemeinsam mit der Kraft des Heiligen Geistes, von dem wir uns überraschen lassen."

Der Synodale Tag stand unter dem Titel "frauenfragen. Neue Wege der Verkündigung". Der Vorsitzende des Hildesheimer Diözesanrates, Christian Heimann, der gemeinsam mit Bischof Wilmer zu dem Synodalen Tag eingeladen hatte, sagte, dass zwar manche Fragen wie die nach der Frauenweihe nicht auf diözesaner Ebene entscheidbar seien. In vielen Bereichen sei es aber ohne offizielle Bestätigung möglich, Frauen in ihrer kirchlichen Rolle zu unterstützen und damit die vorhandenen Potentiale zu stärken. "Fakten schaffen Normen", bestätigte Bischof Wilmer und ermunterte dazu, den Anfang zu wagen und weiterzugehen.

Das digitale Treffen, an dem rund 300 Gläubige teilnahmen, war die erste Veranstaltung im Bistum Hildesheim, die auf diözesaner Ebene an die Diskussionen des seit 2019 laufenden Synodalen Wegs der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) anknüpfen soll. Der Thementag umfasste Vorträge, Podiumsdiskussionen und Gespräche in kleinen Gruppen. Referentinnen aus Wissenschaft, Pastoral und Diözesanverwaltung schilderten, wie stark Frauen in den Pfarrgemeinden vor Ort das kirchliche Leben prägten und wie dieses Engagement ausgebaut werden könne. (mfi)