Corona-Pandemie verstärkt Gefährdung durch Hunger und Krankheit

Thema für Dreikönigssingen 2022: Weltweite Kindergesundheit

Veröffentlicht am 12.07.2021 um 18:24 Uhr – Lesedauer: 

Aachen ‐ Jedes Kind hat ein Recht auf Gesundheit. Trotzdem sterben täglich weltweit Kinder an Mangelernährung oder behandelbaren Krankheiten. Dagegen wollen die Sternsinger etwas unternehmen: Nun wurde das Thema ihrer nächstjährigen Aktion bekanntgegeben.

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Das Motto des kommenden Dreikönigssingen lautet "Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit". Die Sternsinger werden dabei auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen, wie das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" am Montag in Aachen mitteilte. In vielen Ländern des Globalen Südens sei die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme und fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet. Der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, betonte: "Obwohl bei der medizinischen Versorgung von Mädchen und Jungen weltweit viele Fortschritte erzielt werden konnten, hat bis heute die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung."

In Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte, wie das Hilfswerk beklagte. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stellen demnach zusätzlich eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar. "Die anhaltende Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, welch hohes Gut die Gesundheit ist", so Bingener.

Ägypten, Ghana und Südsudan im Zentrum der Aktion

Laut Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen hat jedes Kind ein Recht auf Gesundheit. Die Sternsinger-Partner setzen sich mit vielfältigen Programmen weltweit für die Verwirklichung dieses Rechts ein, hieß es. Bei der Aktion Dreikönigssingen 2022 werde das Engagement der Sternsinger beispielhaft an Projekten in den Ländern Ägypten, Ghana und dem Südsudan veranschaulicht. Der Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Domvikar Stefan Ottersbach, sagte: "Das Engagement der Sternsinger für die Kinder in der Einen Welt, die unter den Folgen der Corona-Pandemie besonders leiden, ist enorm wichtig."

Die Sternsinger-Aktion besteht seit 1959 und gilt als größte Aktion von Kindern für Kinder. Dabei bringen Kinder rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar als Heilige Drei Könige verkleidet die Botschaft von Jesu Geburt zu den Menschen und sammeln Spenden für Gleichaltrige in aller Welt sammeln. Dabei schreiben oder kleben sie ihren Segenswunsch an Haustüren.

Träger sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der BDKJ. In den Jahren vor der Corona-Pandemie nahmen daran bundesweit rund 300.000 Kinder und Jugendliche teil. Seit 1959 wurden rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 75.600 Projekte etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich. In Jahr 2021 fand die Sammelaktion wegen Corona digital statt, Segenspäckchen mit Kreide und Aufklebern wurden in Gemeinden für zu Hause verteilt oder verschickt. (KNA)