Französische Bischöfe: "Wertschätzung" für vorkonziliare Messe
Die französischen Bischöfe haben Gemeinschaften, die die vorkonziliare Messform praktizieren, gewürdigt. Sie wollten jenen Gläubigen und ihren Seelsorgern "ihre Aufmerksamkeit, ihre Wertschätzung für den geistlichen Eifer dieser Gläubigen und ihre Entschlossenheit zum Ausdruck bringen, die Sendung gemeinsam in der Gemeinschaft der Kirche und gemäß den geltenden Normen zu verfolgen", heißt es in einer Mitteilung der französischen Bischofskonferenz vom Samstag. Die Oberhirten äußerten sich anlässlich der Veröffentlichung des Motu proprio "Traditionis Custodes", mit dem Papst Franziskus die Feier der Messe nach den Messbüchern von 1962 deutlich einschränkt.
Jedem Bischof werde es ein Herzensanliegen sein, den vom Heiligen Vater beschriebenen Herausforderungen gerecht zu werden, um die Verantwortung für Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Fürsorge, den Dienst an der Liturgie sowie die Einheit der Kirche wahrzunehmen, heißt es weiter. "Dies wird durch einen Dialog geschehen und wird Zeit brauchen." Das Motu proprio und ein Begleitbrief des Pontifex sei ein "anspruchsvoller Aufruf an die ganze Kirche zu einer echten eucharistischen Erneuerung". Niemand könne darauf verzichten.
Papst Franziskus veröffentlichte das Motu proprio "Traditionis Custodes" ("Wächter der Tradition") am Freitag. Darin legte er fest, dass es jedem Diözesanbischof obliegt, die liturgischen Feiern seiner Diözese zu regulieren und es in seiner alleinigen Zuständigkeit liegt, die Feier der Messe in ihrer außerordentlichen Form zuzulassen. Damit schränkte der Papst den von seinem Vorgänger Benedikt XVI. mit dem Motu Proprio "Summorum Pontificum" (2007) erleichterten Zugang zur Feier der Messe nach den Messbüchern vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) deutlich ein. Besonders in den USA und Frankreich gibt es Anhänger der Feier dieser Messform. (cph)