Sportbischof Peters: Virtuelle Tür für Olympia-Teilnehmer immer offen
Zum Start der Olympischen Spiele am Freitag und der Paralympischen Spiele am 24. August laden die kirchlichen Olympiaseelsorger das deutsche Team zum virtuellen Austausch ein. Man werde "mit allen Möglichkeiten, die die digitalen Medien bieten, für das Team Deutschland da sein: mit Gottesdiensten, geistlichen Impulsen für den Tag und Gesprächsmöglichkeiten", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des katholischen Sportbischofs Jörg Michael Peters und der katholischen Sportseelsorgerin Elisabeth Keilmann. "Unsere virtuelle Tür ist immer offen."
Die Sportveranstaltung werde anders sein, als man es bislang kenne, so die Kirchenvertreter. "In einer Blase abgeschirmt warten die Aktiven auf ihre Wettkämpfe. Begegnungen mit Athletinnen und Athleten anderer Disziplinen und Nationen, Partys im Olympischen Dorf, das Eintauchen in die Kultur des Gastgeberlandes – all das ist in diesem Jahr nicht möglich." Das Publikum könne die Spiele nur aus der Ferne verfolgen, und "auch für die Kirchen sind diese Olympischen und Paralympischen Spiele besondere."
Gesundheit habe Priorität
Erstmals seit Jahrzehnten könnten Seelsorgerinnen und Seelsorger das deutsche Team nicht persönlich begleiten, hieß es. "Aus pandemischen Gründen ist dies nicht möglich – und auch nicht sinnvoll." Die Gesundheit von Athleten, Betreuern, Kampfrichtern, Freiwilligen und nicht zuletzt der japanischen Bevölkerung habe Priorität. "Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Ausrichter stehen hier in einer besonderen Verantwortung. Die Akzeptanz der Olympischen Spiele vonseiten der Bevölkerung zukünftiger Gastgeberländer wird nicht unmaßgeblich davon abhängen, wie das IOC diese Herausforderung meistert."
Abschließend wünschen Peters und Keilmann allen Beteiligten einen guten und friedlichen Verlauf der Spiele. Parallel übermittelten die kirchlichen Olympiaseelsorger dem deutschen Team ihre Segenswünsche per Videobotschaft. Darin wünscht Keilmanns evangelischer Kollege, Pfarrer Thomas Werner, den Olympioniken "eine behütete, eindrucksvolle Zeit" und eine gute Gemeinschaft.
In der deutschsprachigen katholischen Gemeinde Sankt Michael in Tokio werde während der gesamten Olympischen und Paralympischen Spiele eine Kerze als Zeichen der Verbundenheit brennen, kündigte Pfarrer Mirco Quint an. "Wir beten für euch und für ein gutes Gelingen der Spiele in Frieden und gutem Respekt miteinander." (KNA)