Pfarrbriefarbeit in den vergangenen Jahren deutlich professionalisiert

Bischof Genn: Pfarrbriefe zeigen Vielfalt des Gemeindelebens

Veröffentlicht am 15.09.2021 um 11:59 Uhr – Lesedauer: 

Münster ‐ Mit Pfarrbriefen erreicht die Kirche viele Menschen, unter ihnen auch solche, die dem Glauben eher fernstehen. Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat nun die Arbeit der meist ehrenamtlichen Pfarrbrief-Redakteure gelobt.

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Bischof Felix Genn hat Pfarrbriefe als große Chance bezeichnet, auch mit kirchenfernen Personen in Kontakt zu kommen. "Mich freut besonders, dass auch Menschen, die der Kirche nicht so nahe stehen, auf diese Weise erreicht werden können", sagte der Münsteraner Bischof laut einer Pressemitteilung seiner Diözese am Dienstag. "Sie erfahren so, wie vielfältig das Leben in ihrer Pfarrei ist. Ich sehe darin eine große Chance, um miteinander in Beziehung zu treten", so Genn. Der Pfarrbrief sei das reichweitenstärkste Medium der katholischen Kirche, sagte er unter Bezugnahme auf die Ergebnisse des Anfang Juli veröffentlichten Trendmonitors "Religiöse Kommunikation 2020/21" der kirchlichen Unternehmensberatung MDG.

In seinem Bistum Münster nehme er wahr, dass sich die Pfarrbriefarbeit in den vergangenen Jahren deutlich professionalisiert habe, so Genn weiter. "In vielen Pfarreien gibt es sehr ansprechend gestaltete Pfarrmagazine." Die darin von Gläubigen aus der Pfarrei erzählten Geschichten bildeten zusammen mit den Informationen über das Gemeindeleben "eine Mischung, die ankommt". Die Pfarrbriefe zeigten, dass "wir eine lebendige, vielfältige Gemeinschaft sehr engagierter Menschen sind."

Genn dankt ehrenamtlichen Gläubigen für Engagement

Genn dankte den Gemeindemitgliedern, die mit viel Herzblut und Engagement die Pfarrbriefe und Pfarrmagazine erstellen: "Ein solcher Einsatz ist, gerade, weil er häufig auf ehrenamtlicher Basis erfolgt, alles andere als selbstverständlich." Auch das Internetportal pfarrbrief-service.de liefere einen sehr wertvollen Beitrag für diese Arbeit, hob Genn hervor. "Dort finden die Pfarrbriefredaktionen nicht nur Tipps, sondern auch Bilder und Texte, die die praktische Arbeit vor Ort sehr gut unterstützen."

Der MDG-Trendmonitor hatte gezeigt, dass die Hälfte der Befragten, die von einem Pfarrbrief wissen, ihn regelmäßig oder hin und wieder lesen würden. "In einem erstaunlichen Ausmaß" – so die Studie – würden auch kirchendistanzierte und jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren durch Pfarrbriefe erreicht. Menschen mit geringer Kirchenbindung und überdurchschnittlicher Austrittsneigung, die dennoch an zentralen Glaubensüberzeugungen festhalten, würden aktuell mit 34 Prozent die größte Gruppe der Katholiken in Deutschland bilden. (rom)