Bundestagswahl: Union verliert bei christlichen Wählern – SPD gewinnt
Während die Wählerbindung zur Union unter Katholiken und Protestanten bei der Bundestagswahl weiter abgenommen hat, hat die SPD in der Gunst christlicher Wähler zugelegt. Von den Katholiken machten rund 35 Prozent ihr Kreuz bei der Union (2017: 44 Prozent), von den Protestanten waren es 24 Prozent (2017: 33 Prozent), wie die Forschungsgruppe Wahlen am Montag in Mannheim mitteilte. Insgesamt kam die Union laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 24,1 Prozent der Stimmen.
Für die SPD entschieden sich hingegen 23 Prozent der Katholiken (2017: 18 Prozent) und 30 Prozent der Protestanten (2017: 24 Prozent). Im Wahlergebnis landeten die Sozialdemokraten bei 25,7 Prozent. Die Zahlen zum Wahlverhalten nach Konfession zur diesjährigen Bundestagswahl basieren auf einer Befragung von 41.373 Wählerinnen und Wählern am Wahltag.
Grüne, FDP, AfD und Linke
Unter katholischen Wählern kamen die Grünen auf 13, die FDP auf 11, die AfD auf 8 und die Linkspartei auf 3 Prozent der Stimmen. Unter evangelischen Wählern erreichten die Grünen 15, die FDP ebenfalls 11, die AfD 9 und die Linkspartei 4 Prozent. Bei den Wählerinnen und Wählern, die sich keiner Konfession zuordneten, schnitt die Union mit nur 15 Prozent laut der Befragung deutlich schlechter ab. Die SPD kam hier auf 23 Prozent, die Grünen auf 18, die FDP auf 12, die AfD auf 14 und die Linkspartei auf 8 Prozent.
Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis entschieden sich 14,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Grünen, 11,5 Prozent für die FDP, 10,3 Prozent für die AfD und 4,9 Prozent für die Linkspartei. Verschiedene Kirchenvertreter hatten sich zum Ergebnis der Bundestagswahl zu Wort gemeldet. Dabei wurden unter anderem die hohe Wahlbeteiligung sowie der Stimmenverlust der AfD gelobt. (tmg/KNA)