Papst ruft vor Griechenland-Reise zu Solidarität mit Flüchtlingen auf
Wenige Tage vor seiner Reise nach Zypern und Griechenland hat Papst Franziskus erneut zu Solidarität mit Flüchtlingen aufgerufen. Das Mittelmeer solle Menschen unterschiedlicher Kulturen verbinden – und nicht trennen, sagte er in einer am Samstag ausgestrahlten Videobotschaft. Dies gelte umso mehr vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie und der fortwährenden Klimakrise.
"Das Mittelmeer ist zu einem großen Friedhof geworden", klagte das Kirchenoberhaupt. Er denke an all jene, die in den vergangenen Jahren vor Krieg und Armut nach Europa oder anderswohin geflohen seien. Statt mit Gastfreundschaft werde ihnen mit Feindseligkeit begegnet, sie würden sogar ausgebeutet. "Es sind unsere Brüder und Schwestern", betonte der Papst. So viele von ihnen hätten bei der Flucht über das Meer ihr Leben verloren. Die Quelle eines harmonischen Zusammenlebens liege in gegenseitiger Akzeptanz, so Franziskus weiter. Er wolle daher bei seiner Reise für "Geschwisterlichkeit und Integration" werben. Die aktuellen Probleme und Krisen könnten nur gemeinsam bewältigt werden: "Es gibt keinen anderen Weg – und mit dieser Vision komme ich zu euch."
Bei seinem Besuch vom 2. bis 6. Dezember auf Zypern und in Griechenland will der Papst zahlreiche Vertreter der Orthodoxie treffen. Zudem sind Treffen mit Jugendlichen, Migranten und Flüchtlingen, unter anderem auf der Insel Lesbos geplant. Die Flüchtlingslager auf Lesbos hatte Franziskus bereits im April 2016 besucht. (KNA)