Märtyrerblut des heiligen Januarius verflüssigte sich am Abend

Blutwunder in Neapel planmäßig eingetreten

Veröffentlicht am 17.12.2021 um 12:50 Uhr – Lesedauer: 

Neapel ‐ Es wurde wieder flüssig: Die Neapolitaner freuen sich, dass sich das seit Jahrhunderten eintretende Blutwunder des Stadtheiligen Januarius auch im Dezember pünktlich ereignet hat. Alles andere wäre als schlechtes Omen gewertet worden.

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In Neapel hat sich wieder das Blutwunder des Stadtheiligen Januarius (ital. San Gennaro) ereignet. Während einer feierlichen Zeremonie am Donnerstagabend in der Kathedrale verflüssigte sich das in einer Glasampulle aufbewahrte eingetrocknete Blut des Märtyrers.

Seit Jahrhunderten verflüssigt sich das Blut des Stadtpatrons am 19. September und an zwei weiteren Terminen: am Samstag vor dem ersten Mai-Sonntag, dem Fest der Übertragung der Reliquien nach Neapel, sowie am 16. Dezember, dem Gedenktag einer Warnung vor dem Vesuv-Ausbruch im Jahr 1631. Das Blutwunder ist seit dem Mittelalter belegt. Sein Ausbleiben gilt den Neapolitanern als schlechtes Omen. So geschehen im vergangenen Dezember. Kardinal Crescenzio Sepe versicherte damals, dies bedeute "keinerlei Vorzeichen von Unheil, weder Epidemien noch Kriege".

Bischof Januarius wurde der Überlieferung nach zur Zeit der Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Diokletian am 19. September 305 in Pozzuoli bei Neapel enthauptet. Heute wird an diesem Tag das Fest des Schutzheiligen begangen. (tmg/KNA)