Vier neue Selige in El Salvador – Würdigung durch Papst
In El Salvador hat die katholische Kirche am Wochenende vier Glaubenszeugen seliggesprochen. Dabei handelt es sich um den Jesuiten Rutilio Grande und seine beiden Begleiter Nelson Rutilio Lemus und Manuel Solorzano sowie um den italienischen Missionar Cosme Spessotto. Grande und seine Begleiter wurden 1977 ermordet. Großgrundbesitzer reklamierten die Tat für sich. Spessotto wurde 1980 in der Kleinstadt San Juan Nonualco getötet. Die Taten gehören zur Vorgeschichte beziehungsweise der ersten Phase eines blutigen Bürgerkriegs in dem mittelamerikanischen Land, der erst 1992 endete.
Papst Franziskus würdigte die vier Glaubenszeugen am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz als "heldenhafte Vorbilder". Bis zum Vergießen des eigenen Bluts hätten sie an der Seite der Armen das Evangelium verkündet und seien für Gerechtigkeit eingetreten, so das Kirchenoberhaupt. Ihr Beispiel möge jeden Christen dazu ermutigen, "mutige Mitarbeiter der Geschwisterlichkeit und des Friedens zu sein".
An der Seligsprechungs-Zeremonie in der Hauptstadt San Salvador nahmen rund 5.000 Menschen teil. Darunter befanden sich laut Medienberichten auch salvadorianische Politiker sowie Familienangehörige von Grande, Lemus, Solorzano und Spessotto. In seiner Predigt erinnerte Kardinal Gregorio Rosa Chavez an das Leid, das der Bürgerkrieg über das Land gebracht habe und rief dazu auf, sich weiter für Aussöhnung und Frieden einzusetzen. (KNA)