Bischof Wiesemann setzt sich für Frauenquote in Führungspositionen ein
Das Bistum Speyer will mehr Frauen in Führungspositionen haben. Laut Mitteilung des Bistums vom Wochenende beabsichtigt Bischof Karl-Heinz Wiesemann, die Frauenförderung "zur Chefsache" machen. "Ich setze mich dafür ein, dass wir die Frage der Frauenförderung konzentriert angehen und eine Frauenquote für Leitungspositionen im Bistum einführen", erklärte der Bischof.
Bei der Diözesanversammlung am Wochenende hatten sieben Männer und Frauen den Angaben zufolge beantragt, dass das Bistum sich bis 2030 zu einer Frauenquote von mindestens 35 Prozent auf den Leitungsebenen verpflichtet. Aktuell liegt die Quote von Frauen in Führungspositionen im Bistum demnach bei 12 Prozent. Konkret soll der Anteil von Frauen auf den Leitungsebenen des Bischöflichen Ordinariats, der Regionalverwaltungen, der Pfarreien und der pfarrlichen und diözesanen Finanzverwaltung gesteigert werden.
Einige Fragen noch offen
Eine Entscheidung über eine Frauenquote wurde demnach auf 10. Mai verschoben, da einige Fragen noch offen seien. Wiesemann erklärte, er befürworte das Vorhaben und werde mit den Antragstellern Lösungen für noch offene Punkte besprechen.
Bei der Frühjahrs-Vollversammlung 2019 in Lingen veröffentlichten die deutschen Bischöfe eine Selbstverpflichtung wonach der Anteil von Frauen in Leitungspositionen auf ein Drittel und mehr erhöht werden soll. Nach fünf Jahren soll die Entwicklung erneut überprüft werden. (mal/KNA)