Franziskus weiht Ukraine und Russland am Freitag der Gottesmutter

Deutsche Bistümer schließen sich Marienweihe durch Papst an

Veröffentlicht am 22.03.2022 um 15:15 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Um ein Zeichen für den Frieden zu setzen, wird Papst Franziskus die Ukraine und Russland am Freitag dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen. Viele deutsche Bistümer kündigten nun an, die Weihe mitzuvollziehen.

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Zahlreiche deutsche (Erz-)Bistümer werden die Marienweihe Russlands und der Ukraine durch Papst Franziskus am kommenden Freitag mitvollziehen. Erzbischof Hans-Josef Becker wird um 17:30 Uhr im Paderborner Dom das Weihegebet sprechen, wie die Erzdiözese Paderborn am Dienstag mitteilte. Im Rahmen des Kreuzweg-Gebets gedenke die versammelte Gemeinde zudem der Ukraine. Das Erzbistum rief seine Kirchengemeinden auf, die Marienweihe zu unterstützen und für den Frieden zu beten.

Die Weihe nehme das Leiden Jesu und der Menschen in den Blick, außerdem unterstreiche sie die Sehnsucht nach Frieden, so Becker. Der Vatikan hatte vergangene Woche angekündigt, Franziskus werde im Rahmen einer Bußfeier am 25. März in Rom Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen.

Auch das Bistum Limburg lädt seine Priester und Diakone dazu ein, an der Marienweihe Russlands und der Ukraine durch den Papst am Freitag teilzunehmen. Mit einer Vesper um 17 Uhr wird sich der Limburger Bischof Georg Bätzing dem päpstlichen Gebet anschließen, teilte die Diözese mit. Das Erzbistum Freiburg schließt sich der Initiative von Franziskus ebenfalls an. Bei der Abendmesse im Freiburger Münster am Freitag wird der emeritierte Weihbischof Bernd Uhl nach Bistumsangaben das Weihegebet sprechen.

Weitere Bistümer

Auch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf unterstützt das Anliegen des Papstes, für Frieden in der Ukraine und in Russland zu beten. Kohlgraf bittet die Geistlichen und Gläubigen im Bistum Mainz, sich Franziskus anzuschließen und am Freitag sowie am darauffolgenden Wochenende ebenfalls das Weihegebet zu beten, wie die Diözese mitteilte. Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr feiert nach Bistumsangaben die Messe am Freitag um 18 Uhr im Rahmen der Marienweihe gemeinsam mit dem ukrainisch-katholischen Priester Yaroslav Sadovyy.

Das Bistum Aachen nimmt ebenfalls an der Weihe teil. Bischof Helmut Dieser feiert am Freitag um 18 Uhr einen Gottesdienst im Aachener Dom und spricht in diesem Rahmen das Weihegebet mit den Teilnehmern, wie die Diözese mitteilte. Nach Angaben des Bistums Münster schließt sich bei einer Vesper um 17:15 Uhr im St.-Paulus-Dom auch Bischof Felix Genn dem Gebet des Papstes an und lädt alle Pfarreien seiner Diözese ein, es ihm gleichzutun.

Außerdem unterstützen die Marienweihe die (Erz-)Bistümer Augsburg, Bamberg, Berlin, Dresden-Meißen, Eichstätt, Essen, Fulda, Görlitz, Hamburg, Hildesheim, Köln, München und Freising, Osnabrück, Passau, Regensburg, Rottenburg-Stuttgart, Speyer, Trier und Würzburg. Die Weihe an die Gottesmutter Maria ist eine Frömmigkeitsform der katholischen Kirche. Bei einer solchen Marienweihe wird die Gottesmutter gebeten, die Menschen oder ganze Länder unter ihren mütterlichen Schutz zu nehmen und sie vor Gefahren und Versuchungen zum Bösen zu bewahren. (tmg/KNA)

22.3., 16:15 Uhr: Ergänzt um Freiburg und Erfurt. 17:05 Uhr: Ergänzt um Mainz. 23.3., 9 Uhr: Ergänzt um Aachen und Münster. Ab 10:45 Uhr: Weitere Bistümer werden ergänzt.