Vatikan lässt Bistümern bei Ostergottesdiensten wieder freie Hand
Für die Kar- und Ostertage erlässt der Vatikan trotz der weiter andauernden Corona-Pandemie in diesem Jahr keine eigenen liturgischen Leitlinien. Die Erfahrungen der Bischofskonferenzen in den vergangenen beiden Jahren reichten "sicherlich aus, um mit den verschiedenen Situationen auf angemessene Weise umzugehen", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief der Gottesdienstbehörde. Es sei allerdings "stets darauf zu achten, dass die in den liturgischen Büchern enthaltenen rituellen Normen eingehalten werden".
Gleichzeitig mahnt die Behörde zur Umsicht "und Handlungen und Verhaltensweisen zu vermeiden, die möglicherweise ein Risiko darstellen könnten". Einschätzungen und Entscheidungen sollten in Absprache mit der jeweiligen Bischofskonferenz getroffen werden. Diese wiederum würden die Regelungen der jeweils zuständigen Zivilbehörden der verschiedenen Länder beachten. Gleichzeitig bittet der Leiter der Behörde, Erzbischof Arthur Roche, in den Gottesdiensten der Kar- und Osterzeit besonders für Frieden in der Ukraine und anderen Kriegsgebieten zu beten.
In den vergangenen beiden Jahren waren die Gottesdienste der Kar- und Ostertage aufgrund der Corona-Pandemie laut einem vatikanischen Dekret nur "unter Berücksichtigung der sanitären Erfordernisse" möglich gewesen. Unter anderem hatte das Dekret angeregt, dass überall dort, wo Gläubige aufgrund der Pandemie nicht in die eigene Kirche gehen konnten, die zentralen Gottesdienste mit dem jeweiligen Bischof medial übertragen werden sollten. Außerdem regte die Gottesdienstkongregation an, den Gläubigen geeignete Hilfsmittel für das familiäre und persönliche Gebet in der Fasten- und Osterzeit sowie für die Kartage anzubieten. (stz/KNA)