Kreuz statt Dom – Bistum Essen hat ein neues Logo
Das Bistum Essen hat seinen Markenauftritt modernisiert und verzichtet künftig zugunsten eines Kreuzes auf die Silhouette des Doms im Logo. Wie das Bistum am Montag mitteilte, wird neben dem an das "Dialogkreuz" der Diözese angelehnten Kreuz groß "Katholische Kirche" stehen, die Bezeichnung "Bistum Essen" taucht dagegen kleiner darunter auf. Das Dialogkreuz stehe seit Beginn des diözesanen Erneuerungsprozesses vor elf Jahren "für die neue Kultur des Miteinanders, als ein Symbol für den Wandel in der Kirche des Ruhrbistums", heißt es in der Mitteilung.
"Das Logo an sich ist zwar neu, das bildliche Element ist aber schon seit Jahren bekannt, eingeführt und akzeptiert", betonte der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer. Das Dialogkreuz finde sich schon jetzt an vielen Orten und Einrichtungen im Ruhrbistum. Hintergrund der Einführung seien Fragen gewesen, ob man noch hinreichend als katholische Kirche erkennbar sei. Daher stehe auch der Begriff "Katholische Kirche" optisch im Vordergrund, erklärte Pfeffer: "Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass jede und jeder weiß, was genau der Begriff Bistum bedeutet." Außerdem lade eine offene und weiter gefasste Symbolik durch das Kreuz und den Schriftzug viele Organisationen, Einrichtungen und Pfarreien dazu ein, das Logo auch für sich selbst zu übernehmen. "Die Chance ist groß, dass wir auf diese Weise mit der ganzen Vielfalt unseres Bistums in der öffentlichen Kommunikation erkennbarer werden", so der Generalvikar weiter.
Das neue Logo lehnt sich deutlich an das bereits 2018 eingeführte Design des Bistums Münster an. Auch dort dominiert neben einem stilisierten Kreuz der Schriftzug "Katholische Kirche" die Wort-Bild-Marke. Das Münsteraner Logo wurde ab 2021 auch im Bistum Fulda übernommen, lediglich die Farbe und der Bistumsname wurden in Fulda geändert. Vor der Übernahme in Fulda hatte der Kölner Kommunikationsberater Erik Flügge für ein einheitliches Auftreten der katholischen Kirche unter dem Logo des Kreuzes plädiert. Gegenüber katholisch.de bewertete er das neue Essener Logo grundsätzlich positiv. Die Kombination aus Kreuz und klar verständlicher Beschriftung gehe wie in Fulda und Münster in die richtige Richtung. "Es ist aber nur fast das gleiche Logo wie in Münster und Fulda. Damit verpasst man die Chance, einen weiteren Schritt hin zu einem bundesweit einheitlichen Logo für die gesamte katholische Kirche über alle Diözesen hinweg zu machen", kritisiert Flügge.
Für Aufsehen hatte in den vergangenen Wochen auch ein Neudesign des Logos der Stadt Köln gesorgt, wo die Silhouette der Dom-Türme aus dem Logo entfernt wurden. (fxn)